In Villach überschattet ein tödlicher Messerangriff die sonst ruhige Stadt und hinterlässt nicht nur Trauer, sondern auch Schock und Empörung unter den Bürgern. Am Samstagnachmittag stach ein 23-jähriger syrischer Staatsbürger mit einem Klappmesser auf Passanten ein und forderte das Leben eines 14-jährigen Jugendlichen. Insgesamt wurden fünf weitere Personen, drei davon lebensgefährlich verletzt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Attacke ereignete sich in der Innenstadt, in unmittelbarer Nähe des Hauptplatzes. Der Täter wurde schnell von der Polizei festgenommen, nachdem ein mutiger Zeuge, ein 42-jähriger Essenszusteller aus Syrien, ihn mit seinem Fahrzeug rammte. Dieser Vorfall ereignete sich, als der Täter, unkontrolliert auf Passanten losgehend, eine ernsthafte Bedrohung darstellte. Laut Ermittlungsteams sind die genauen Hintergründe der Gewalt tat bisher unklar, und die Ermittlungen laufen weiter.
Reaktionen auf die Tragödie
Das Echo auf diese grauenhafte Tat bleibt nicht aus: Politiker aller Couleur sind entsetzt und fordern Konsequenzen. Innenminister Gerhard Karner plant, Villach zu besuchen und am Sonntag eine Pressekonferenz abzuhalten, während viele andere politische Stimmen sich für schärfere Maßnahmen im Bereich Sicherheit und Asylpolitik aussprechen. FPÖ-Chef Herbert Kickl kritisierte die gegenwärtige Asylpolitik und sprach von einem „Systemversagen“, das zu solch tragischen Ereignissen führe. Bundespräsident Alexander Van der Bellen sowie SPÖ-Chef Andreas Babler drückten ihr Mitgefühl für die Opfer und deren Familien aus und forderten eine konsequente Aufklärung der Tathintergründe. In der Stadt versammeln sich Hunderte Menschen am Tatort, um den Opfern zu gedenken und ihre Trauer zum Ausdruck zu bringen, wie die Presse berichtete.
Zusätzlich bieten lokale Gastronomen, wie der Wirt von „Royal Foods“, den Trauernden ihre Speisen und Getränke an, um in dieser schwierigen Zeit zusammenzuhalten. „Wir haben noch nie etwas Derartiges gesehen. Wir stehen alle unter Schock“, kommentierte Ali Yelmaz, während er gemeinsam mit anderen Innungsmitgliedern Trost spendet. Mit dieser solidarischen Geste zeigen die Villacher, dass in einer von Leid geplagten Zeit, Menschlichkeit und Unterstützung über allem stehen, wie 5 Minuten berichtet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
