Villach

Bierdebatte am Villacher Kirchtag: Lokale Brauereien ignoriert?

„Gemeinderat Kopeinig ist sauer, weil beim Villacher Kirchtag statt lokalem Bier Budweiser ausgeschenkt wurde – und das schmeckt nach Missachtung der Tradition!“

Am Villacher Kirchtag, einer der traditionsreichsten Veranstaltungen in der Region, sorgt die Bierauswahl für Unmut unter den Verantwortlichen. René Michael Kopeinig, ein prominentes Mitglied des Villacher Gemeinderats und auch im Kirchtagsverein aktiv, äußerte seine Enttäuschung über das Fehlen von lokalem Bier und den überraschenden Auftritt einer international bekannten Marke. Dieses Ereignis wirft nicht nur Fragen zu den Entscheidungsprozessen auf, sondern führt auch zu einer Diskussion über die Bedeutung der Unterstützung lokaler Brauereien.

Reaktion auf die Bierauswahl

Kopeinig machte in seinen Aussagen deutlich, dass die vorherrschende Regel des Kirchtags vorsieht, dass ausschließlich Villacher Bier ausgeschenkt wird. Dies sei nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch der Identität der Veranstaltung. „Wir müssen unsere Traditionen wahren und unser lokales Getränk stolz präsentieren“, betonte er, als er über die unerwartete Präsentation einer anderen Biermarke am Eingang des Festgeländes sprach.

Ein Blick auf die lokale Brauindustrie

Ein besonders aufschlussreicher Punkt, den Kopeinig anspricht, ist die Entscheidung, der Villacher Kleinbrauerei Malle das Ausschenken zu verweigern. Während die lokale Brauerei aufgrund der Richtlinien ausgeschlossen wurde, wurde einer der größten Brauer der Welt, Anheuser-Busch, unbegründet eine Ausnahme zugestanden. „Die schlüssige Argumentation zur Ablehnung der kleineren Brauerei ist nicht nur inkonsistent, sondern auch herabwürdigend für unsere einheimischen Produktionsstätten”, ergänzte Kopeinig. “Wir sollten uns darauf konzentrieren, was unser Stadtbild prägt, und nicht fremde Marken fördern.”

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Der Kirchtag als Ort der Tradition

Der Kirchtag hat sich über die Jahre als ein Fest der Gemeinschaft etabliert, das die lokale Kultur und Traditionen feiert. Laut Kopeinig ist es entscheidend, dass solche Veranstaltungen nicht zu einem Schaufenster für globale Konzerne degradiert werden. „Der Villacher Kirchtag sollte ein Ort sein, an dem wir unsere lokale Identität feiern und unsere Handwerkskunst gewürdigt wird”, sagte er mit Nachdruck. Die Ablehnung von handgebrautem Bier ist für viele nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein kulturelles Problem, das die Gemeinschaft spaltet.

Wie geht es weiter?

Die künftige Planung von Veranstaltungen in Villach wird von der Diskussion um die Bierauswahl am Kirchtag betroffen sein. Kopeinig appelliert an die Organisatoren, die lokalen Produzenten stärker zu berücksichtigen und transparent zu machen, warum Entscheidungen getroffen werden, die im Widerspruch zu den bestehenden Traditionen stehen. “Wir müssen unser Versprechen, lokale Wirtschaft und Kultur zu unterstützen, ernst nehmen“, fügte er abschließend hinzu.

Ein Appell für lokale Produkte

Die aktuellen Vorkommnisse am Villacher Kirchtag spiegeln ein häufig beobachtetes Dilemma wider: die Balance zwischen globalen Märkten und lokalem Unternehmertum. Es wird darüber nachgedacht, wie wichtig es ist, sowohl als Gemeinschaft als auch als Stadt die eigenen kulturellen Werte zu verteidigen. In einem Zeitalter, in dem Identität und Gemeinschaft mehr denn je geschätzt werden, ist es an der Zeit, lokale Produkte und Produzenten in den Fokus zu rücken.

Quelle/Referenz
5min.at

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