Villach

Bahn-Logistikzentrum Fürnitz: Entwicklungsstillstand sorgt für Unmut

"Wirtschaftskammer und Regierung sind sauer: Das Logistikzentrum in Fürnitz bleibt trotz 72,8 Millionen Euro Investitionen der ÖBB leer und blüht nur mit Gänseblümchen – Graz hat die Nase vorn!"

Das geplante Bahn-Logistikzentrum in Fürnitz, bekannt als Logistik Center Austria Süd (LCA), steht unter starkem Druck, da die versprochenen Investitionen bis dato ausbleiben. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag äußerten Vertreter der Wirtschaftskammer und der Landesregierung ihre Bedenken über die aktuelle Situation. Sie berichteten von einem Stillstand in der Entwicklung des Zentrums, während die Konkurrenz im Grazer Raum immer stärker wächst.

Die Kärntner Wirtschaft verspürt Unmut über die zeitlichen Verzögerungen. Bis zu 72,8 Millionen Euro sind für Investitionen der ÖBB in das LCA im Zeitraum von 2024 bis 2029 vorgesehen. Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, stellte fest, dass an der geplanten Investition bisher nichts sichtbar sei. Davon abgesehen würden die Gleisanlagen eher ungenutzt verwaisen. Er warnte: „Wir werden klar benachteiligt, weil dies geschickt hinausgezögert wird. Das dient wohl dazu, das Interesse an dem Projekt zu verlieren.“

Probleme bei der Grundstücksvergabe

Das Kernproblem liegt in den verfügbaren Grundstücken, die derzeit nicht für potenzielle Investoren zugänglich sind. Diese Flächen gehören drei verschiedenen Eigentümern, und Mandl machte deutlich, dass eine Vereinbarung, die bereits im Februar getroffen wurde, nicht umgesetzt wurde. „Bis heute fehlt von den ÖBB die nötige Initiative, um diese Flächen gemeinsam zu verhandeln“, lauerte er der Komplexität der Bürokratie hinterher. Der Unmut über den Mangel an Fortschritten ist spürbar, und er machte deutlich, dass die Entscheidungsträger der ÖBB ihre Zustimmung für notwendige Schritte noch nicht gegeben haben.

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Auch Sebastian Schuschnig, der für Wirtschaft und öffentlichen Verkehr zuständige Landesrat, schloss sich den Forderungen nach einer schnelleren Umsetzung an. Er betonte, dass die auf den Tisch gebrachte Strategie zur Ansiedelung aktiv verfolgt werden muss und die bisherigen Vereinbarungen mehr als nur Lippenbekenntnisse sein sollten.

Ausblick auf die Koralmbahn

Ein Lichtblick ist die bevorstehende Eröffnung der Koralmbahn in einem Jahr, die die logistische Anbindung zwischen Kärnten und dem restlichen Österreich erheblich verbessern könnte. Die genaue Logistics des Gütertransports auf dieser neuen Verbindung ist jedoch noch nicht geklärt. Die Unsicherheit darüber, wie und wo die Güter verladen werden, bleibt bestehen. Es ist klar, dass die Entscheidung der ÖBB entscheidend für die künftige Entwicklung des Logistikzentrums und der gesamten Region sein wird.

Infolge der verzögerten Entwicklungen wird die Geduld der heimischen Wirtschaft zunehmend auf die Probe gestellt. Eine klare Ansprache der Verantwortlichen könnte der Region helfen, ihre Attraktivität für Investoren zu steigern. Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf kaernten.orf.at.

Quelle/Referenz
kaernten.orf.at

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