Im Herzen Kärntens wird ein bemerkenswertes Jubiläum gefeiert: Vor 50 Jahren startete die erste Tagesmutter ihren Dienst. Nina Flaschberger, die neue Fachbereichsleiterin der 87 Tagesmütter der Arbeitsvereinigung der Sozialhilfe Kärnten (AVS), erzählt von den Anfängen und der Entwicklung dieser wichtigen sozialen Dienstleistung. „Wir sind hier Vorreiter in Kärnten, die erste Tagesmutter nahm ihren Dienst im Jahr 1974 auf“, sagt sie.
Früher war die Ausbildung der Tagesmütter oft eine Nebentätigkeit. In den 1970er-Jahren erledigten viele Mütter ihre Schulung nebenher. Heute besteht die Ausbildung aus einem intensiven Programm, das vor dem Dienstantritt absolviert werden muss und in der Regel zwischen fünf und sechs Monaten dauert. „Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen sind Pflicht“, betont Flaschberger und hebt hervor, wie wichtig diese Maßnahmen für die Qualität der Betreuung sind.
Änderungen im Laufe der Jahre
Seit den Anfängen hat sich viel verändert. Die Anforderungen sind gestiegen, und die Fachkräfte müssen nun umfangreiche Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringen, um den Ansprüchen der Familien gerecht zu werden. Die AVS betrachtet die kontinuierliche Weiterbildung als einen der Schlüssel zum Erfolg ihrer Tagesmütter.
Die Bedeutung der Tagesmütter hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Immer mehr Eltern sind auf die Unterstützung angewiesen, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Die Tagesmütter bieten eine wertvolle Alternative zur klassischen Kinderbetreuung und schaffen eine familiäre Atmosphäre, in der sich die Kinder wohlfühlen können. Flaschberger beschreibt die Tagesmütter als „eine zweite Familie“ für die Kinder, was das Vertrauen und die Bindung zwischen den Betreuungspersonen und den Familien stärkt.
Diese Entwicklung ist nicht nur ein Grund zur Freude für die AVS, sondern auch ein Zeichen dafür, dass die Gesellschaft zunehmend auf die Bedürfnisse von Eltern und Kindern eingeht. Ein geschultes Betreuungspersonal, das eng mit den Eltern zusammenarbeitet, schafft nicht nur bestmögliche Bedingungen für die Kinder, sondern entlastet auch die Familien in ihrem Alltag.
Das 50-jährige Jubiläum der Tagesmütter in Kärnten ist also nicht nur ein Anlass zu feiern, sondern auch ein Spiegel der Veränderungen und Herausforderungen, die die Gesellschaft im Umgang mit Familie und Beruf bewältigen muss. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Dienste weiterentwickeln werden und welche neuen Herausforderungen in den kommenden Jahren auf die Tagesmütter zukommen werden. Weitere Informationen sind hier zu finden.
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