Villach-Land

Wasserstoff-Busse für Villach: Innovation im Regionalverkehr ab Mai 2026

In Villach startet 2026 Österreichs erste Wasserstoff-Busflotte mit 35 Bussen, die den Regionalverkehr revolutionieren soll – ein Projekt von insgesamt 40 Millionen Euro!

Im Mai 2026 wird in Kärnten ein wegweisendes Projekt im Bereich der Mobilität in Österreich starten: eine Wasserstoff-Busflotte wird den Regionalverkehr in und um Villach revolutionieren. In einer rasanten Entwicklung wurde am 22. November 2023 das Projekt „DeCarB“ – Decarbonising Carinthian Bus Transport – in der Kärntner Landesregierung vorgestellt. Unter der Leitung des Wirtschafts- und Mobilitätslandesrats Sebastian Schuschnig haben sich verschiedene Unternehmen und Institutionen zusammengetan, um diesen innovativen Schritt möglich zu machen.

Das Vorhaben umfasst den Einsatz von insgesamt 35 wasserstoffbetriebenen Bussen, die ab 2026 im Regionalverkehr eingesetzt werden sollen. Diese Busse werden mit Wasserstoff betrieben, der in einer speziellen Elektrolyseanlage am Standort Arnoldstein hergestellt wird. Diese Anlage hat eine Leistung von zwei Megawatt und produziert täglich rund 700 Kilogramm Wasserstoff. Bemerkenswerterweise werden 60 Prozent dieser Produktion ab Beginn des Projekts zur Betankung der neuen Busflotte verwendet, wodurch jährlich etwa 700.000 Liter Diesel eingespart werden können.

Investitionen und Fördermittel

Für das Projekt werden insgesamt rund 40 Millionen Euro investiert. Diese Summe setzt sich aus verschiedenen Fördermitteln zusammen, darunter 15 Millionen Euro aus Bundesgeldern, 11 Millionen Euro aus der Forschungsförderungsgesellschaft (EBIN-Call) und 2 Millionen Euro aus EU-Mitteln. Die restlichen Mittel werden von den einzelnen Konsortialpartnern bereitgestellt. „Wir haben den Neustart des Projekts im Rekordtempo geschafft, um 28 Millionen Euro Fördermittel für Kärnten zu sichern“, erklärte Landesrat Schuschnig. Das Ziel ist es, Kärnten zu einem Innovationsstandort für Wasserstoffmobilität zu entwickeln.

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Die durch die Elektrolyseanlage erzeugte Abwärme soll langfristig für das Fernwärmenetz genutzt werden. Auch der Sauerstoff, der bei der Elektrolyse anfällt, wird nicht verschwendet, sondern in der nahegelegenen Müllverbrennungsanlage verwendet. So wird nicht nur der Verkehr nachhaltig umgestaltet, sondern es entstehen auch neue Nutzungsmöglichkeiten für die erzeugten Ressourcen.

Technologische Innovation im Verkehrswesen

Das Projekt „DeCarB“ stellt einen entscheidenden Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Zukunft dar. Die gesamte Fahrleistung der Busse wird als dekarbonisiert bereitgestellt, und bald wird Kärnten Pionierarbeit in der Nutzung von Wasserstoff als Kraftstoff im öffentlichen Verkehr leisten. Diese Innovativität ist nicht nur für die Mobilität, sondern auch für die Industrie von Bedeutung, da der Wasserstoff perspektivisch auch für industrielle Anwendungen bereitgestellt werden soll.

Kärnten hat sich seit 2020 verstärkt mit Wasserstofftechnologie beschäftigt, und bereits ein Jahr später wurde eine umfassende Wasserstoff-Potenzialanalyse von der HyCentA GmbH durchgeführt. Diese Vorarbeit führte zur Entwicklung einer Wasserstoff-Roadmap bis 2035, die die zukünftige Strategie des Landes im Bereich Wasserstofftechnologie festlegt. Jüngst wurde Kärnten zudem als Mitglied im ersten österreichischen Hydrogen Valley ausgezeichnet, was die Zuständigkeit für exzellente Wasserstoffprojekte unterstreicht. Weitere Informationen zu diesem bedeutenden Projekt sind auf www.dolomitenstadt.at nachzulesen.


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Quelle
dolomitenstadt.at

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