Villach-Land

Villacher Christopher Rogi: Lichtverschmutzung gefährdet Natur und Gesundheit

Villach kämpft gegen Lichtverschmutzung – Der Hobby-Astronom Christopher Rogi zeigt auf, wie unsere Nächte dunkler und die Natur gesünder werden könnten!

Das Thema „Lichtverschmutzung“ rückt immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit und hat weitreichende Konsequenzen, die über das Offensichtliche hinausgehen. Diese Problematik betrifft auch die Region Villach in Kärnten, wo lokale Initiativen sich damit auseinandersetzen, wie eine übermäßige künstliche Beleuchtung die Natur und das menschliche Wohlbefinden beeinträchtigt.

Christopher Rogi, ein Villacher und leidenschaftlicher Hobby-Astronom, hat sich besonders diesem Thema verschrieben. Vor wenigen Wochen wurde ein eigener Verein für Österreich ins Leben gerufen, der sich der Bekämpfung von Lichtverschmutzung widmet. „Ich bin schon lange ein Hobby-Astronom“, erzählt Rogi. „Daher sehe ich täglich, wie die Lichter unsere Nacht ersetzen und ich wollte mehr über die Hintergründe erfahren, die so vielfältig sind.“ Das Thema reicht von der massiven Verschwendung von Energie bis hin zu den Folgen für die Artenvielfalt und den natürlichen Lebensrhythmus von Pflanzen und Tieren.

Bedeutung der Dunkelheit für die Natur

Die natürlichen Biorhythmen aller Lebewesen sind seit Milliarden von Jahren auf Dunkelheit in der Nacht eingestellt. Rogi warnt, dass sich dies in den letzten 200 Jahren drastisch verändert hat: „In Europa sehen wir einen Anstieg von Lichtverschmutzung um sieben bis zehn Prozent jährlich. Dies betrifft nicht nur große Städte, sondern auch weniger urbanisierte Gebiete, insbesondere die Alpenregionen, wo kein Stadtlicht direkt zu beobachten ist.“ Auch der Naturpark in der Nähe von Villach bleibt von diesem Phänomen nicht verschont.

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Diese Veränderungen in der Nacht haben konkrete Auswirkungen auf die Tierwelt. „Etwa 70 bis 80 Prozent der Tiere sind nachtaktiv und deren Verhaltensweisen werden durch Lichtüberflutung gestört“, erklärt Rogi. Ein besonders alarmierendes Beispiel sind Glühwürmchen, deren Larven die Nacktschnecken fressen. Aufgrund der Lichtverschmutzung werden Glühwürmchen jedoch immer seltener, was zu einer Zunahme dieser Schneckenarten führen kann.

Initiative „Earth Night“

Trotz der Herausforderungen gibt es Möglichkeiten, Lichtverschmutzung zu reduzieren. Rogi nennt die „Earth Night“, die am 6. September in Villach stattfand, einen Schritt in die richtige Richtung. An diesem Tag sollen Menschen und Institutionen dazu ermutigt werden, ihre Lichter für eine Nacht stark zu dimmen. „Wir verlieren eine Menge Licht nach oben“, sagt Rogi. „Wenn die Lampen besser abgeschirmt wären, wäre das Problem nicht so gravierend.“ Dieser einfache, aber effektive Ansatz könnte sowohl Umweltschutz als auch Kosteneinsparungen bringen.

Rogi gibt Tipps zur Verbesserung der Situation, die auch im eigenen Garten Anwendung finden können. „Ist die Außenbeleuchtung wirklich notwendig?“, fragt er. Dabei ist es wichtig, dass kein Licht nach oben gestrahlt wird. Günstige LED-Lampen sind nicht immer eine Lösung, da sie oft helleres Licht verbreiten, anstatt die Energie nachhaltig zu nutzen. Auch die Farbtemperatur des Lichts spielt eine entscheidende Rolle: Kaltblaues Licht streut intensiv und trägt zur Lichtverschmutzung bei.

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Ein weiterer Punkt sind Werbeleuchtungen, die nachts oft unnötig aktiv sind. Firmen, die ihre Beleuchtung nach 22 Uhr abschalten, können von Rogi und seinem Team ein Umweltschutzzertifikat beziehen, welches ihnen zusätzliches Bewusstsein und Imagegewinn bietet. In Villach haben bereits das ATRIO und die Rosstratt’n am Dobratsch mit gutem Beispiel vorangegangen.

Es zeigt sich, dass das Bemühen um eine dunklere Nacht nicht nur wichtig für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit von Mensch und Tier ist. In einer Zeit, in der das menschliche Wohlbefinden und die Natur in einem immer intensiveren Kampf um Raum und Licht stehen, sind lokale Initiativen wie die von Christopher Rogi entscheidend, um das Verhältnis zwischen Mensch und Natur neu zu gestalten.

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