Villach-Land

Römerstadt in Rosegg: Archäologen entdecken heiliges Zentrum

In Rosegg wurde eine spektakuläre Römerstadt entdeckt – Grabungsleiter Stefan Pircher enthüllt das zentrale Heiligtum von "Tasinemetum" und lädt am Sonntag zur spannenden Besichtigung ein!

In der kleinen Gemeinde Rosegg hat sich ein bemerkenswerter archäologischer Fund ereignet: Wissenschaftler haben eine antike Römerstadt entdeckt, die sie auf den Namen „Tasinemetum“ tauften. Grabungsleiter Stefan Pircher teilte im Gespräch mit, dass die Ausgrabungen am westlichen Ende des Rosentals einen bedeutenden Bestandteil eines heiligen Bezirks zu Tage gefördert haben. Dies könnte das Wissen über die Region und ihre Bedeutung im Römischen Reich erheblich erweitern.

Der Fund aus einer Zeit, die mehrere Jahrhunderte zurückliegt, ist nicht nur für Fachleute von Bedeutung, sondern könnte ebenso das Interesse der breiten Öffentlichkeit wecken. Im Rahmen von Bodenradarmessungen, die zwischen 2020 und 2022 von namhaften Institutionen wie dem Österreichischen Archäologischen Institut und der GeoSphere Austria unter der Leitung von Paul Gleirscher durchgeführt wurden, konnten frühere Vermutungen über verborgene Strukturen im Boden bestätigt werden. Pircher erklärt, dass die Messungen bereits 2014 zwei bedeutende Brückenverbindungen zwischen Rosegg und Emmersdorf feststellten, die darauf hindeuteten, dass in der Region etwas Größeres existiert.

Größe und Umfang des Heiligtums

Während der laufenden Grabungen ist eine Fläche von insgesamt 500 Quadratmetern freigelegt worden, dabei entpuppte sich das zentrale Heiligtum als besonders beeindruckend: Es nimmt eine Fläche von rund 300 Quadratmetern ein. Diese Dimensionen deuten auf die Größe und Bedeutung des Heiligtums hin, das möglicherweise einen wichtigen religiösen bzw. kulturellen Platz in der römischen Gesellschaft einnahm. „Unsere Bemühungen, ein Budget zu beantragen und das Heiligtum im September auszugraben, wurden nun mit diesem tollen Fund belohnt“, ergänzt Pircher.

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Die Grabungen stießen nicht nur auf Mauerreste, sondern auch auf zahlreiche Relikte, die die historische Bedeutung dieser Stätte unterstreichen. Unter den Funden sind einige römische Münzen und sogar eine keltische Münze, die für sich selbst sprechen. Besonders spektakulär ist ein mögliches Opfermesser sowie Fragmente von einer Bronzestatuette, welche als Hinweise auf rituelle Praktiken der damaligen Zeit gedeutet werden können. Zudem wurden Tonscherben gefunden, die für alltägliche Nutzung der antiken Stadt stehen.

Ein Blick in die Zukunft

Nachdem die Ausgrabungen aufgrund des schlechten Wetters am heutigen Donnerstag pausiert werden mussten, sind die Planungen für die nächsten zwei Wochen bereits in vollem Gange. Eine bemerkenswerte Gelegenheit, die Öffentlichkeit an den aufregenden Entdeckungen teilhaben zu lassen, bietet sich an diesem Sonntag: An einem Tag der offenen Tür gibt es für Interessierte umfassende Informationen über die gefundenen Objekte. „Es ist uns ein Anliegen, dass wir der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen, was wir gefunden haben“, sagt Pircher und betont die Wichtigkeit der Ausbildung und des Austauschs zwischen Fachleuten und Laien.

Diese bedeutende Entdeckung in Rosegg könnte nicht nur für Geschichtsforscher, sondern auch für die Region selbst von großer Bedeutung sein. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Erkenntnisse die kommenden Grabungen noch ans Licht bringen werden, aber das Interesse an der römischen Vergangenheit wird durch diesen Fund mit Sicherheit neu entfacht.

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