Villach-Land

Kärnten startet Wasserstoff-Revolution: 35 Busse für sauberen Nahverkehr

Kärnten bohrt ab Mai 2026 die erste Wasserstoff-Busflotte Österreichs auf – 35 Busse rollen emissionsfrei durch Villach und revolutionieren den Regionalverkehr!

In Kärnten, ein bedeutender Schritt für die Mobilität der Zukunft: Ab Mai 2026 wird die erste Wasserstoff-Busflotte Österreichs im Regionalverkehr ihren Betrieb aufnehmen. Dieses wegweisende Projekt mit dem Namen „DeCarB“ – Decarbonising Carinthian Bus Transport – wurde kürzlich im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Es wurde von Wirtschafts- und Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig angestoßen und vereint mehrere Schlüsselpartner, darunter die Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft (Kelag) und die Postbus AG.

Die Flotte wird aus 35 wasserstoffbetriebenen Bussen bestehen, die im Umland von Villach eingesetzt werden. Interessanterweise wird der benötigte Wasserstoff dort erzeugt, wo er gebraucht wird: durch eine neue Elektrolyseanlage, die mit grünem Strom betrieben wird. Diese innovative Anlage wird in der Lage sein, täglich rund 700 Kilogramm Wasserstoff zu produzieren, was bedeutet, dass etwa 60 Prozent für die Betankung der Busse verwendet werden. Dadurch können jährlich rund 700.000 Liter Diesel eingespart werden – ein entscheidender Fortschritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Mobilität.

Finanzierung und Nachhaltigkeit

Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von rund 40 Millionen Euro, wobei ein erheblicher Teil der Mittel aus verschiedenen Förderungen – darunter 15 Millionen Euro aus Bundesmitteln und 11 Millionen Euro aus den Förderungen der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft – stammt. Diese Investitionen sind nicht nur ein finanzieller Meilenstein, sondern auch ein klares Signal, dass Kärnten sich als nachhaltiger Standort für Wasserstofftechnologie etabliert. „Wir sichern die Zukunft ergiebiger Wasserstoffproduktion und schaffen gleichzeitig neue Impulse für die lokale Wirtschaft“, unterstrich Schuschnig bei der Präsentation.

Kurze Werbeeinblendung

Die Wasserstofftankstelle, die für diese Busflotte betrieben wird, ist ein weiterer Bestandteil der Infrastruktur. Sie wird durch die Gutmann GmbH errichtet und ist als betriebsöffentliche Tankstelle geplant, die auch für weitere Nutzer zugänglich sein soll. Dies zeigt das Engagement, nicht nur den öffentlichen Verkehr zu dekarbonisieren, sondern auch die Industrie mit diesem nachhaltigen Energieträger zu versorgen.

Die Entscheidung für dieses innovative Projekt kommt nicht von ungefähr: Kärnten hat sich bereits seit 2020 intensiv mit der Wasserstoff-Technologie auseinandergesetzt und eine breit angelegte Wasserstoff-Roadmap 2035 entwickelt, die klare Ziele für die Dekarbonisierung verfolgt. Jüngste Erfolge, wie die Auswahl von Kärnten zu den ersten Mitgliedern der österreichweit ersten Hydrogen Valleys, verdeutlichen den hohen Stellenwert, den die Region im Bereich Wasserstoff einnimmt.

Die Initiatoren betonen, dass dieses Projekt nicht nur einen technologischen Fortschritt im öffentlichen Nahverkehr darstellt, sondern auch ein Beispiel dafür ist, wie Kreislaufwirtschaft und Mobilität innovate zusammenwachsen können. So wird beispielsweise die bei der Elektrolyse entstehende Abwärme ins Fernwärmenetz eingespeist. Auch der erzeugte Sauerstoff soll künftig direkt in der Müllverbrennungsanlage Verwendung finden.

Bedeutung für die Zukunft

Die Vorstandsmitglieder der beteiligten Unternehmen heben hervor, dass die Wasserstoff-Busflotte nicht nur für Kärnten, sondern auch ein Modell für andere Regionen sein kann. „Dieses ehrgeizige Pilotprojekt trägt entscheidend zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei und schafft eine Grundlage für einen Nahverkehr, der auf lokal erzeugten, erneuerbaren Energien basiert“, so Franz Winkler von der HyCentA Research GmbH.

Alles in allem ist dieses Vorhaben ein starkes Bekenntnis zur Energiewende und zeigt, wie durch innovative Ansätze eine klima- und umweltfreundliche Zukunft gestaltet werden kann. Der Fokus liegt klar auf der langfristigen Veränderung im Mobilitätssektor, wobei Kärnten eine Pionierrolle in der Wasserstofftechnologie anstrebt.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen im Bereich Wasserstoffmobilität in Kärnten können Sie hier nachlesen.

Quelle/Referenz
boerse-express.com

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"