Villach-Land

Barocke Klänge im Carinthischen Sommer: Wiederentdeckung von Bibers Vesper

Erlebe die Wiederentdeckung von Bibers barocker Vesper beim Carinthischen Sommer 2024 – ein musikalisches Fest mit Momentum Vocal Music und dolce risonanza in Salzburg!

Im Rahmen des Carinthischen Sommers 2024 wurde eine besondere musikalische Darbietung präsentiert: Die barocke Vesper „Vesperæ longiores“ von Heinrich Ignaz Franz von Biber, einem bedeutenden Komponisten des 17. Jahrhunderts. Diese festliche und geistliche Abendmusik fand großes Interesse und war mit ihrer Aufführung eine wertvolle Wiederentdeckung.

Heinrich Ignaz Franz von Biber, geboren 1644 und verstorben 1704, ist vielleicht nicht der bekannteste Name im klassischen Musikgeschichtsbuch, dennoch spielt sein Werk eine essenzielle Rolle. Nach seinem Tod geriet die Musik von Biber schnell in Vergessenheit, als der Geschmack sich zu italienischen Komponisten wie Arcangelo Corelli und Antonio Vivaldi verschob. Viele seiner Meisterwerke blieben unbeachtet in den Archiven des Salzburger Erzbischofs liegen.

Ein vergessenes Talent

Die Bedeutung Bibers ist in den letzten Jahrzehnten wieder neu entdeckt worden, dank der Bemühungen von Künstlern wie Nikolaus Harnoncourt und Gustav Leonhardt. Durch ihre Arbeit hat Biber nun den Platz in der Musikgeschichte eingenommen, der ihm zusteht. Zum Teil ursprünglich, aber auch durch die Wiederbelebung seiner Werke in modernen Aufführungen wird sein unverwechselbarer Beitrag zur Musik wieder gewürdigt.

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Die Vesper selbst ist eine Rarität und wird nur selten aufgeführt. Deshalb war die Darbietung beim Carinthischen Sommer 2024 nicht nur ein musikalisches Erlebnis, sondern auch eine Einladung zur Reflektion und zum Rückblick auf den Sommer. Die schöne Aufführung, geleitet von verschiedenen talentierten Musikern, umfasste Stimmen und Instrumente in harmonischer Einheit.

Unter der Leitung von Simon Erasimus trat das Ensemble Momentum Vocal Music auf, das aus talentierten Sängern wie Martina Daxböck und Clara Hamberger im Sopran sowie Anna Kargl und Elisabeth Kirchner im Alt bestand. Unterstützt wurden sie von den Tenören Simon Erasimus und Jan Petryka sowie den Bässen Benjamin Harasko und Felix Knaller.

Die Instrumentalmusik wurde von dolce risonanza, einem Ensemble, das aus herausragenden Musikern besteht, bereitgestellt. Hier traten Gunda Hagmüller und Roswitha Dokalik an den Violinen auf, während Barbara Konrad und Eva Münzberg die Violen spielten. Florian Wieninger war sowohl mit der Viola da Gamba als auch in der Leitung aktiv, was der Darbietung eine besondere Tiefe verlieh.

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Die Orgel wurde von Jury Everhartz gespielt, der zur zeitgenössischen Interpretation der musikalischen Tradition beitrug. Diese Kombination aus Stimmen und Instrumenten schuf eine Atmosphäre, die das Publikum in die barocke Zeit zurückversetzte und die emotionale Tiefe von Bibers Kompositionen erlebbar machte.

Besonders erwähnenswert ist der Stiftspfarrer Erich Aichholzer, der als Zelebrant fungierte und dem Event eine zusätzliche spirituelle Dimension verlieh. Seine Worte und Gedanken luden die Anwesenden zur inneren Reflexion und zur Verbindung mit der Musik ein.

Die bemerkenswerte Aufführung des Carinthischen Sommers 2024 wurde damit nicht nur zu einem Erlebnis der Wiederentdeckung eines großen Komponisten, sondern auch zu einer Feier der Zusammenarbeit und des künstlerischen Austauschs, der in der heutigen Zeit sehr bedeutend ist. Musikalische Veranstaltungen wie diese spielen eine wichtige Rolle dabei, historische Komponisten und ihre Werke ins Licht zu rücken, weit über ihre Zeit hinaus, und die kunsthistorische Legacy lebendig zu halten.

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