In den letzten Jahren hat die Gefährdung durch Lithiumakkus in Österreich erheblich zugenommen, und die Feuerwehr im Bezirk Villach schlägt Alarm. Die Anzahl der Brände, die auf diese Batterien zurückzuführen sind, hat sich verfünffacht, und Fachleute aus verschiedenen Bereichen wie der Österreichischen Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) und die Österreichischen Entsorgungsbetriebe teilen die Besorgnis über diese Entwicklung. Es ist auffällig, dass jedes Jahr etwa drei Millionen Lithiumbatterien im Restmüll landen. Dies führt zu einem dringenden Appell an die Politik: Es wird ein Pfandsystem für Akkus und Batterien gefordert, da unzureichende Entsorgung ernsthafte Risiken birgt.
Harald Geissler, einer der Freiwilligen Feuerwehrkommandanten in Villach, betont, dass die Gefahren nicht nur von Elektroautos ausgehen. Tatsächlich sind die besten Risiken von alltäglichen Haushaltsgeräten zu erwarten, insbesondere von Akkustaubsaugern, Elektrowerkzeugen, preiswertem Spielzeug und alten Smartphones. Diese Geräte sind allesamt mit Lithiumakkus ausgestattet, die, wenn sie beschädigt sind oder falsch entsorgt werden, zu gefährlichen Bränden führen können. Geissler äußert: "Die Geräte, die wir alltäglich benutzen, könnten uns in ernsthafte Probleme bringen."
Die ständige Gefahr
Die Problematik ergibt sich oft aus unsachgemäßer Entsorgung. Wenn Lithiumakkus in den Restmüll gelangen, werden sie zu tickenden Zeitbomben in unserer Umgebung. Geissler hebt hervor, dass jeder Akku unabhängig von seinem Hersteller ein spezifisches Lademanagement benötigt. Falsch angewendet oder beschädigt können diese Batterien gefährliche Kurzschlüsse hervorrufen, die zu Bränden führen. Besonders alte Geräte sind hier ein Problem: der Tiefenladungseffekt bei Smartphones, die über Jahre ungenutzt bleiben, kann beim erneuten Aufladen verheerende Folgen haben. „Ich rate zur Ö3-Wundertüte!“ sagt Geissler, um auf die Dringlichkeit einer sicheren Entsorgung hinzuweisen.
Die Warnungen enden jedoch nicht hier. Geissler erklärt, dass bei einem Brand die Lage schnell ernst werden kann. Es ist nicht zu unterschätzen, wie giftig der Rauch ist, der bei solchen Bränden entsteht. Wenn ein Akku zu brennen beginnt, sollte man sofort die Feuerwehr unter 122 alarmieren, während man versucht, die Energiequelle zu entfernen oder eine Löschdecke einzusetzen.
Uralte Gefahren
Die Problematik findet auch im Bezirk Villach Land Gehör. Bezirksfeuerwehrkommandant Libert Pekoll berichtet von einem Anstieg der Brandfälle, insbesondere durch die wiederholte Nutzung von Akkus in E-Bikes und E-Scootern. Er warnt vor Billigprodukten aus dem Internet, die oft unsichere Akkus beinhalten und Brände auslösen können. „Manchmal begegnen wir gefährlichen Akkus, die schlichtweg aus den falschen Quellen stammen“, meint Pekoll und betont, dass ältere Akkus, die beim ersten Gebrauch gut funktionierten, zunehmend ein Risiko darstellen, wenn sie nicht ersetzt werden.
Durch alle genannten Risiken ist es unabdingbar, dass die Verantwortlichen schnell handeln, um sowohl die Sicherheit der Bürger zu garantieren als auch eine nachhaltige Lösung bei der Entsorgung von Lithiumakkus zu finden. Das hierin angesprochene Pfandsystem könnte möglicherweise einen entscheidenden Einfluss auf das Verhalten der Verbraucher haben und langfristig dazu beitragen, die Brandrisiken deutlich zu verringern. Diese Herausforderung bleibt jedoch bestehen, und die örtlichen Feuerwehrabteilungen stehen bereit, um über den Ernst der Lage aufzuklären und präventive Maßnahmen zu fördern, bevor es zu einem weiteren Brandfall kommt.
Um mehr über die aktuellen Brände und das damit verbundene Leitbild zu erfahren, ist eine eingehende Betrachtung des Themas erforderlich, die zusätzliche Informationen bietet auf www.meinbezirk.at.
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