Die Anzahl der Verkehrsunfälle und -toten in Kärnten stieg im vergangenen Jahr, was zu einer Zunahme der Unfallkosten führte. Laut dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) beliefen sich die volkswirtschaftlichen Kosten auf rund 620 Millionen Euro. Christian Gratzer vom VCÖ betonte, dass hinter den statistischen Daten große menschliche Tragödien stecken. Im Jahr 2023 verloren 30 Menschen in Kärnten bei Verkehrsunfällen ihr Leben, während 3.100 Menschen verletzt wurden, oft mit langfristigen Auswirkungen auf ihre Gesundheit.
Die Kosten für Verkehrsunfälle in Kärnten stiegen laut der VCÖ-Analyse im Vergleich zum Vorjahr um 50 Millionen Euro. Diese Kosten umfassen Behandlungs- und Therapiekosten, Sachschäden, Einsatzkosten für Rettungsdienste, Polizei und gegebenenfalls Feuerwehr sowie Kosten für die Wirtschaft aufgrund von Krankenständen und Arbeitsausfällen. Es wird auch eine monetäre Bewertung des Leids, der Schmerzen und des Verlusts an Lebensqualität aufgrund der Unfälle vorgenommen.
Österreichweit beläuft sich der volkswirtschaftliche Schaden durch Verkehrsunfälle auf 8,6 Milliarden Euro. Der VCÖ fordert daher dringend mehr Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen, um Menschenleben zu retten und die Kosten zu reduzieren. Insbesondere wird eine verstärkte Einführung von Tempolimits auf Freilandstraßen gefordert, wobei Tempo 80 als Regelgeschwindigkeit vorgeschlagen wird. Eine verbesserte Radinfrastruktur könnte ebenfalls dazu beitragen, da im Jahr 2022 in Österreich kein tödlicher Radunfall auf einem Radweg passierte.