Sirenen heulen durch die kleine Ortschaft Kremsbrücke in Kärnten, als schwere Gewitter am Sonntagabend einen verheerenden Zivilschutzalarm auslösen. Das Bezirksfeuerwehrkommando Spittal Drau berichtet von dramatischen Szenen, als eine reißende Sturzflut das Dorf überrollt. Häuser und Keller werden von den Wassermassen überflutet, während Bewohner in höhere Stockwerke fliehen. Die Feuerwehr war zeitweise machtlos gegen das reißende Wasser.
110 bis 130 Liter Niederschlag fallen innerhalb kürzester Zeit in Innerkrems, was dazu führt, dass die Gemeinde Kremsbrücke verheerende Folgen zu spüren bekommt. Videos in sozialen Medien zeigen die dramatischen Momente, als der Bachpegel rapide steigt und Baumstämme mit sich führt. ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber teilt aufschlussreiche Aufnahmen des Geschehens, das durch stundenlangen starken Regen verursacht wurde.
Die Überflutungsgefahr zwingt die Behörden dazu, umgehend eine Zivilschutzwarnung um 20.28 Uhr und anschließend um 20.44 Uhr einen Zivilschutzalarm auszulösen. Kontakt zur Ortschaft bricht ab, Funk- und Telefonverbindungen sind unterbrochen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und Helfer können nicht mehr alle Gebiete erreichen, da die Dunkelheit einbricht. Die Lage bleibt unübersichtlich, bis der Pegel kurz nach Mitternacht zurückgeht.
Die Verwüstung durch Erdrutsche und Überschwemmungen in Südtirol und Österreich ist verheerend. Die Freiwillige Feuerwehr Kremsbrücke gibt an, dass die Innerkremser Landstraße L19 sowie die Katschberg Bundesstraße B99 gesperrt sind. Ein Krisenstab wird am Montagmorgen über weitere Maßnahmen beraten, um die Schäden zu beheben und die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.