Seit dem Beginn der Hitzewelle im Juli haben die Bewohner und Touristen entlang der adriatischen Küste unter extrem hohen Temperaturen gelitten. Die Erforschung der Meereswärme hat eine unerwartete Wende genommen. Südlich von Dubrovnik wurde ein rätselhafter Temperatursturz registriert. Die Temperaturen im Meer näherten sich der 30-Grad-Marke an, fielen jedoch plötzlich auf 19,1 Grad Celsius.
Das Staatliche Hydrometeorologische Institut (DHMZ) in Kroatien verzeichnete diesen ungewöhnlichen Abfall in der Wassertemperatur. Forscher stehen vor einem Mysterium, da innerhalb einer Woche zuvor hohen Temperaturen nahe 30 Grad gemessen wurden. Ein Wissenschaftler des nationalen Ruđer-Bošković-Forschungsinstituts attribuiert diese Schwankungen auf Stürme, die die Oberflächenwärme drastisch beeinflussen können. Das Oberflächenwasser wird so in Richtung offenes Meer gedrückt, wodurch kaltes Tiefenwasser an die Oberfläche gelangt.
Allerdings scheinen nicht alle Experten mit dieser Erklärung übereinzustimmen. Eine Forscherin des Instituts für Ozeanographie und Fischerei in Split äußerte, dass derzeit weniger kalter Wind entlang der Küste wehe. Momentan liegt die Wassertemperatur vor Dubrovnik bei etwa 23 Grad Celsius. Die Diskrepanz in den Erklärungen der Experten führt zu weiteren Spekulationen über die Ursachen dieses unerwarteten Temperatursturzes in der Adria.
