Mit einem Platzkonzert der Kolpingmusik startete die Gottscheer Wallfahrt, wo die Nachfahren der einstigen Oberkärntner und Osttiroler Familien zusammenkommen, um alte Traditionen zu bewahren. Der Wunsch ist es, die Kultur, Sprache, Gebräuche und Liedgut aufrechtzuerhalten und die Geschichte lebendig zu halten.
Die Veranstaltung wird von Horst Krauland von der Gottscheer Landsmannschaft unterstützt, um sicherzustellen, dass die jüngere Generation Einblick in das Leben ihrer Vorfahren in der Gottschee erhält. Die Prozession zum Gottscheer Marterl ist eine besondere Herzensangelegenheit, da jeder Teilnehmer seine persönlichen Erinnerungen damit verbindet.
Die religiöse Bedeutung wird bei der Messe vor der St. Ulrichskirche betont, die vor mehr als sechzig Jahren von der Landsmannschaft übernommen wurde. Hier wird für die Verstorbenen gebetet, und der Glaube spielte schon immer eine essenzielle Rolle im Leben der Gottscheer.
Ein besonderes Jubiläum wird gefeiert, da seit 120 Jahren die Gottscheer Zeitung erscheint und somit den Gottscheern weltweit einen Einblick in ihre alte Heimat ermöglicht. Ein Höhepunkt der Kulturwoche ist der Ausflug nach Slowenien, wo Ribnica besucht wird. Hier wird die Geschichte und Tradition des Handwerks gelebt und den Besuchern nähergebracht.
Die Historie der Handwerker von Ribnica wird im Schloss-Museum dokumentiert, wo Kaiser Friedrich III. im Jahr 1492 den Handwerkern freien Handel mit hausgemachten Erzeugnissen gestattete. Das Handwerkszentrum bewahrt die alten Techniken wie das Korbflechten, das von Joze und Franc weitergeführt wird. Im Handwerkszentrum kann man sogar selbst Hand anlegen und die alten Techniken erlernen.
