St. Veit an der Glan

Obsternte in St. Veit: Alte Sorten treffen auf moderne Presse

In St. Veit kämpfen Obstbauern wie Gert Wallgram mit der Hitze, während in Reipersdorf die Obstpress-Saison beginnt – und das Ganze sogar mit einer supermodernen Presse!

Die Anzeichen des Herbstes sind unübersehbar, und mit ihm beginnt auch die lang erwartete Obstpress-Saison. Während viele Hobbygärtner und Obstbauern mit Spannung auf die Ernte warten, kämpfen einige im Vorfeld mit den Folgen eines extrem heißen Sommers, der die Früchte vorzeitig reifen lässt.

In Guttaring, im Bezirk St. Veit, bewirtschaftet der Bio-Landwirt Gert Wallgram 300 Apfelbäume, die nun darauf warten, geerntet zu werden. „Derzeit kämpfen wir mit der Frühreife der Früchte,“ schildert Wallgram die Herausforderungen. Die hohen Temperaturen haben dazu geführt, dass viele Äpfel vorzeitig fallen und die Qualität der verbleibenden Frucht beeinträchtigt ist. Wallgram ist jedoch zuversichtlich, dass die kommenden kühleren Temperaturen zur Nachreifung der Äpfel beitragen werden. Eine ideale Temperatur von etwa 20 Grad und etwas Regen würden helfen, die Äpfel für die Saftverarbeitung vorzubereiten.

Tradition und Vielfalt im Obstbau

Wallgram hat sich auf alte Apfelsorten spezialisiert, darunter Maschanzker, Spitz- und Bohnapfel sowie verschiedene Renetten-Sorten. Diese robusten und widerstandsfähigen Sorten stellen sicher, dass die Ernte nicht nur qualitativ hochwertig ist, sondern auch ärztlich von Schädlingen verschont bleibt. Seine Produkte, wie Apfelsaft und Most, vertreibt er direkt ab Hof oder über lokale Gastronomiebetriebe sowie Selbstversorgerhütten.

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Ein weiterer wichtiger Akteur in der Region ist die Obstpresse in Reipersdorf, die als Kärntens modernste Lohnobstpresse gilt. Das Presswerk wird von Christian Schumi und Karl Adrian Reichhold betrieben. Schumi erzählt, dass die Idee zur Gründung des Unternehmens an einem „Biertisch“ entstand. Die Errichtung der ultra-modernen Presse habe im Jahr 2021 ihre Vollendung gefunden, und eine neue Halle wurde eigens dafür gebaut. Diese Investition zeigt, wie ernst es den Betreibern ist, eine hochwertige Presse-Option für regionale Obstbauern und Hobbygärtner zu bieten.

Für die Kunden ist Transparenz ein wichtiger Aspekt. „Es passiert nichts hinter verschlossenen Türen,“ betont Schumi. Die Kunden haben die Möglichkeit, den gesamten Prozess des Pressens mitzuerleben. Um die Wartezeiten zu überbrücken, bieten die Betreiber Erfrischungen an, falls die Bearbeitung des Obstes etwas länger dauert. Stakeholder können sich darauf verlassen, dass sie 100 Prozent ihr eigenes Obst pressed bekommen.

Öffnungszeiten und Anforderungen

Die Saison im Presswerk beginnt am 17. September und läuft bis zum 31. Oktober. Geöffnet ist von Dienstag bis Freitag zwischen 9 und 16 Uhr, und auf Anfrage können auch außerhalb dieser Zeiten Pressungen aufgelegt werden. Dem Presswerk kommen sowohl private als auch landwirtschaftliche Kunden entgegen. „Ab 100 Kilogramm Obst ist man bei uns dabei; für größere Mengen, über 500 Kilogramm, haben wir eine spezielle Handhabung,“ erklärt Schumi. Manche Kunden bringen sogar bis zu zehn Tonnen Früchte zu den Pressen.

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Die kommende Obstpress-Saison zeigt nicht nur, wie wichtig regionale Produktion und Verarbeitung sind, sondern auch, wie herausfordernd die Auswirkungen des Klimawandels für die Obstbauern sein können. Die Bemühungen, alte Sorten zu kultivieren und gleichzeitig moderne Verarbeitungstechniken zu nutzen, spiegeln den Trend wider, der in der heutigen agrarischen Landschaft immer wichtiger wird.

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