Der heimische Igel hat es nicht leicht und sieht sich zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt. Der Verlust seines Lebensraums ist alarmierend – so sehr, dass der Igel jetzt zum ersten Mal auf der Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN steht. Ute Rosicky, die seit 30 Jahren eine Auffangstation in Ferlach betreibt, äußert sich zu dieser Entscheidung: „Na endlich. Die kleinen Igerln schreien schon lange um Hilfe.“
In ihrer Auffangstation werden Igel, die in der freien Wildbahn nicht überleben können, nahezu das ganze Jahr über aufgenommen. Deshalb bietet die station eine wichtige Anlaufstelle für verletzte oder geschwächte Tiere. Im aktuellen Jahr wurden bereits rund 160 dieser Tiere versorgt. In besonders schwierigen Jahren, in denen die Umstände noch ungünstiger sind, erreichen die Zahlen sogar über 200.
Bedrohungen für den Lebensraum
Der Rückgang des Lebensraums für Igel hat verschiedene Ursachen. Urbanisierung und der damit einhergehende Verlust von Grünflächen tragen entscheidend dazu bei, dass der Igel immer weniger Lebensraum zur Verfügung hat. Mangelnde Nahrung und Unfälle durch Verkehr sind weitere ernste Gefahren, mit denen die Tiere konfrontiert sind. Diese Entwicklungen erfordern dringende Maßnahmen und Aufmerksamkeit, nicht nur von Naturschützern, sondern auch von der Gesellschaft insgesamt.
Die Einschätzung der IUCN, dass der Igel nun als gefährdet gilt, ist ein Weckruf. Es ist entscheidend, das Bewusstsein für die Notlage dieser Tiere zu schärfen und geeignete Maßnahmen zum Schutz ihrer Lebensräume und ihrer Art zu ergreifen. Der Einsatz von Auffangstationen, wie der von Ute Rosicky, ist hierbei von entscheidender Bedeutung. Diese Einrichtungen helfen nicht nur den Tieren, sondern sensibilisieren auch die Öffentlichkeit für die Bedürfnisse und die Gefährdung des Igels.
Die Erhebung des Igels auf die Liste der gefährdeten Arten unterstreicht die wachsende Dringlichkeit, den Schutz der heimischen Fauna und Flora voranzutreiben. Solche Maßnahmen sind notwendig, um eine nachhaltige Zukunft für die Artenvielfalt zu gewährleisten und den künftigen Lebensraum dieser Tiere zu sichern. Es bleibt zu hoffen, dass diese Entwicklung dazu führt, dass die entsprechenden Institutionen und die Öffentlichkeit aktiver werden.
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