In einer überraschenden Wende in der Causa des Klagenfurter Magistratsdirektors hat die SPÖ beschlossen, Michael Zernig als neuen Magistratsdirektor zu bestellen und damit Jürgen Dumpelnik fallen zu lassen. Dieser Schritt erfolgte nach einer Präsidiumssitzung, die am Freitag kurzfristig einberufen wurde, nachdem Chatprotokolle von einer Mitarbeiterin im SPÖ-Klub vorgelegt wurden. Die Protokolle sollen belegen, dass Dumpelnik Teile seines Bestellungsantrags selbst verfasst hat.
Das Word-Dokument, das Dumpelnik als Autor des Antrags identifiziert, wurde Medien zugespielt und führte zu öffentlichen Spekulationen. Die Mitarbeiterin des SPÖ-Klubs, die die Angelegenheit ans Licht brachte, wurde aus Gründen des Schutzes von Bürgermeister Christian Scheider in eine andere Abteilung versetzt. Die SPÖ reagierte auf die Enthüllungen, indem sie Dumpelnik aus dem Rennen nahm und stattdessen Zernig als neuen Magistratsdirektor vorschlug.
Die politischen Reaktionen auf diese Entscheidung ließen nicht lange auf sich warten. Team-Kärnten-Klubobmann Patrick Jonke erklärte, dass man im Großen und Ganzen mit Zernigs Rangierung bei den Hearings einverstanden sei. Dennoch müsse das Ergebnis der internen Revision des Ablaufs des Hearings abgewartet werden, das in den nächsten zwei bis drei Wochen vorliegen soll. Jonke forderte zudem den Rücktritt von SPÖ-Vizebürgermeister Philipp Liesnig und auch die ÖVP und FPÖ äußerten sich zu der Angelegenheit.
Die FPÖ, die ursprünglich Dumpelnik unterstützte, plant eine Klubsitzung, um die neue Lage zu diskutieren, während auch NEOS ihre Entscheidung überdenken wollen. Die politische Verantwortung und die Konsequenzen dieser aktuellen Entwicklung wird weiterhin diskutiert.