In Kärnten brodelt die Diskussion um den Bau neuer Windkraftanlagen. Erwin Angerer, der FPÖ-Chef in der Region, äußert scharfe Kritik an den aktuellen Planungen, die seiner Meinung nach die Schönheit der Landschaft gefährden. „Wann werden die Touristiker endlich aufwachen?“, fragt er provokant. Angerer fordert eine klare Stellungnahme von Tourismusverbänden, da er befürchtet, dass die malerischen Ausblicke der Kärntner Erde durch Windräder, die in der Zukunft allgegenwärtig sein könnten, beeinträchtigt werden.
Die Aussagen von Angerer zur künftigen Volksbefragung am 12. Jänner 2025 stehen im Zentrum seiner Argumentation. Diese Umfrage soll den Bürgern die Möglichkeit geben, für den Schutz der Natur und der Berglandschaft zu stimmen. „Ein klares ‚Ja‘ kann ein Zeichen dafür setzen, dass wir die geplante Zerstörung der Landschaft nicht hinnehmen wollen,“ erklärt Angerer. Diese Ängste um die natürliche Umgebung sind nicht unbegründet, denn er sieht in den Planungen eine erhebliche Bedrohung für den regionalen Tourismus und die Umwelt.
Gegenteilige Perspektive
Angerer kritisiert auch das sogenannte „Energiewendegesetz“, das seiner Ansicht nach die Interessen des Landschafts- und Naturschutzes hintanstellt. „Wir sind das einzige Bundesland Österreichs, dessen Gesetzgebung den Ausbau erneuerbarer Energien über den Schutz von Landschaften stellt,“ so Angerer. Diese Regelung, so argumentiert er, müsste überdacht werden. Die bereits bestehende Kapazität Österreichs zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, die die 100 Prozent-Marke erreicht hat, zeigt, dass weiteres Wachstum nicht auf Kosten der Natur geschehen sollte. Angerer wünscht sich eine politische Wende, die Kärnten nicht nur als Energielieferant, sondern auch als schützenswertes Naturparadies sieht.
Die Politiker der SPÖ und der ÖVP sollten diese Problematik ernst nehmen und einen Kurswechsel in der Energiepolitik in Erwägung ziehen, fordert Angerer weiter. Er vergleicht die aktuellen Entwicklungen mit bisherigen Fehlern, die beim Bau von Infrastruktur in Kärnten gemacht wurden, insbesondere der Verbauung der Seen in der Region. „Wir dürfen nicht die gleichen Fehler wiederholen. Es geht hier letztlich um die Profitmaximierung von Energiekonzernen, die auf Kosten unserer Bürger und der Natur gehen,“ betont er.
Die Diskussion über Windkraft und den damit verbundenen Einfluss auf die Landschaft wird immer hitziger, da immer mehr Stimmen laut werden, die für den Erhalt der Natur eintreten. Angerer hat unmissverständlich seine Bedenken geäußert und auf die Notwendigkeit hingewiesen, den Umwelt- und Landschaftsschutz im Zusammenspiel mit der Energieerzeugung zu wahren. Zudem wird er die Volksbefragung am 12. Jänner 2025 als einen entscheidenden Moment für die Bürger Kärntens ansäen, sich gegen möglicherweise irreparable Eingriffe in ihre Umwelt zu wehren. Der Ausgang könnte weitreichende Konsequenzen für die zukünftige Gestaltung der Kärntner Berge haben.
Die Argumente von Angerer verdeutlichen, wie wichtig es ihm und der FPÖ ist, im Einklang mit der Natur zu leben. Auch die Bürger, so hofft er, sollen aktiv in den Entscheidungsprozess eingebunden werden und die Möglichkeit erhalten, für ihre Lieblingslandschaften und Naturressourcen zu stimmen. Die kommenden Monate bis zur Abstimmung könnten wegweisend für die Energiewende in Kärnten sein.