In der lebhaften Transportbranche von Kärnten, die für die Wirtschaft von entscheidender Bedeutung ist, gab es kürzlich anlässlich des Branchentages der Kärntner Transporteure auf der Holzmesse in Klagenfurt einige wichtige Entwicklungen. Unter der Leitung von Bruno Urschitz, dem Obmann der Fachgruppe Güterbeförderungsgewerbe, wurde die Wichtigkeit des Gütertransports für die tägliche Versorgung der Bevölkerung hervorgehoben. „Die Transportbranche ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Kärnten. Ohne das Güterbeförderungsgewerbe würde vieles stillstehen“, betonte Urschitz und wies auf die essenzielle Rolle der Lkw-Fahrer:innen hin.
Um die Herausforderungen und Erfolge dieser Branche zu beleuchten, war Radio Kärnten einen Tag lang vor Ort und begleitete sowohl Fahrer:innen als auch Unternehmer:innen. Dies geschah im Rahmen einer Aktion, die die Sichtbarkeit der Transport-Dienstleistungen erhöhen sollte. Auch auf den Social Media-Kanälen wurde die Initiative durch die Zusammenarbeit mit Rallyefahrer Achim Mörtl unterstützt, der von seinen positiven Erfahrungen mit den Lkw-Fahrern und -Unternehmern berichtete: „Bisher durfte ich viele Lkw-Fahrer:innen und Güterbeförderer kennenlernen, die ihren Job lieben und mit leuchtenden Augen darüber erzählen.“ Trotz dieser positiven Aspekte bleibt der Sektor von einem Mangel an Fachkräften betroffen.
Die Suche nach Fachkräften und innovative Lösungen
Elisabeth Rothmüller-Jannach, die Obfrau der Sparte Verkehr und Transport, sprach sich für die Notwendigkeit aus, den Beruf attraktiver zu gestalten. Sie betonte die Wichtigkeit entsprechender Rahmenbedingungen seitens der EU, die dabei helfen könnten, die Arbeitskräfte-Rekrutierung zu erleichtern, insbesondere durch die Anstellung von Fahrern aus Drittländern oder die Einführung des L17 für Lkw. „Wir arbeiten intensiv daran, diesen attraktiven Beruf positiv nach außen zu tragen“, sagte Rothmüller-Jannach und hob die Herausforderungen hervor, die aus der anhaltenden Personalknappheit resultieren.
Im Rahmen der Bemühungen um die Modernisierung der Branche spielt auch der Umweltschutz eine entscheidende Rolle. Insbesondere im Hinblick auf die Reduzierung von CO2-Emissionen setzen die Unternehmen verschiedene Maßnahmen ein. Rothmüller-Jannach forderte eine Neubewertung der aktuellen politischen Richtlinien, indem sie erklärte: „Das sinnlose Verbrennerverbot gehört vom Tisch. Alternativen wie Biotreibstoffe, E-Fuels oder Wasserstoff sind bereits im Einsatz.“ Sie plädierte dafür, dass vielfältige Antriebstechnologien erforderlich sind, um die Transportwirtschaft zukunftsfähig zu gestalten.
Wichtige Impulse durch Experten
Die Veranstaltung bot zudem die Gelegenheit, bedeutende Impulse über die Zukunft der Transportwirtschaft zu erhalten. Univ.-Prof. Dr. Sebastian Kummer, Leiter des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik an der WU-Wien, betonte in seinem Vortrag, dass Elektroantrieb nur ein Teil der Lösung sei. „Die Bereitschaft seitens der Transportunternehmen dazu ist sehr hoch“, fügte er hinzu und sprach sich für ein breites Portfolio unterschiedlicher Antriebsarten aus, um die Transformation der Branche zu bewältigen.
Ein weiterer Höhepunkt des Branchentages war die Übergabe der Konzessionsdiplome an die Absolventen des Güterbeförderungsgewerbes. Urschitz gratulierte den neuen Fachkräften und hob besonders hervor, dass unter den 33 Absolventen auch sechs Frauen waren, die erfolgreich einen anspruchsvollen Weg zurückgelegt haben. „Sie haben ihr Können sowie ihr Wissen erfolgreich unter Beweis gestellt und werden in Zukunft einen wertvollen Beitrag zur Mobilität und Wertschöpfung im Land leisten“, lobte er die Absolventen.
Die Entwicklungen und Diskussionen während des Branchentages verdeutlichen die aktuellen Herausforderungen und Chancen, die die Transportbranche in Kärnten prägen. Der Fokus auf Fachkräftemangel, Umweltschutz und innovative Technologien könnte entscheidend sein für die Zukunft dieser wichtigen Branche.