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In der Türk-Kaserne in Spittal an der Drau kam es am 22. Oktober zu einer tragischen Schießerei, bei der ein 21-jähriger türkischstämmiger Grundwehrdiener ums Leben kam. Nun ist das mit Spannung erwartete Gutachten eines Schuss-Sachverständigen veröffentlicht worden, das erhebliche Zweifel an der Darstellung des Schützen aufwirft. Der 21-jährige Wachsoldat, der in Untersuchungshaft sitzt, behauptet, der Schuss sei versehentlich gefallen, jedoch bekräftigt der Experte, dass die Beweise eine absichtliche Schussabgabe belegen. Laut dem Gutachter stand der Soldat etwa in der Mitte des Wachlokals und feuerte aus Bauchhöhe in Richtung der Eingangstür. Dabei wurde das Opfer im Oberkörper getroffen und starb an den Folgen eines Lungendurchschusses.
Der Gutachter erklärte, dass die Wahrscheinlichkeit eines versehentlichen Schusses „gleich null“ sei. Die Waffe wurde umfassend untersucht, und es wurden keine Mängel an der Glock 17 festgestellt. Der Anwalt der Familie des Opfers, Nikolaus Rast, bezeichnet die von dem Beschuldigten erzählte Version des Vorfalls als unmöglich. Laut Rast hätte der Soldat drei Sicherheitsvorkehrungen umgehen müssen, um einen Schuss abzugeben, was niemand, nicht einmal der berühmte Magier Houdini, schaffen könnte. Das Gutachten legt somit den Fokus auf die Notwendigkeit, die wahren Umstände des Vorfalls aufzuklären, während die Strafverfolgung weiterhin gegen den Wachsoldaten wegen Mordverdachts ermittelt. Diese tragische Geschichte bleibt in den Köpfen der Öffentlichkeit und wirft viele Fragen auf, während die Ermittlungen in die finale Phase gehen, wie heute.at und kleinezeitung.at berichten.
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