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In einem dramatischen Vorfall in der Türk-Kaserne in Spittal an der Drau kam es am 22. Oktober zu einem tödlichen Schusswechsel, bei dem ein 21-jähriger Wachsoldat einem gleichaltrigen Kameraden das Leben nahm. Der Verdächtige, der selbst schwere Vorwürfe gegen sich zu verantworten hat, behauptet, die Waffe sei ihm versehentlich aus dem Holster gefallen. Versuche, die Waffe aufzufangen, hätten zu dem fatalen Schuss geführt. Nach Angaben des Gutachters kann jedoch eine Schussabgabe nur durch eine aktive Abzugsbetätigung ausgelöst werden. Er stellte fest, dass die Dienstpistole vom Typ Glock 17 einwandfrei funktionierte und keine Manipulationsspuren aufwies, was die Behauptung des Verdächtigen in Frage stellt, wie die Kleine Zeitung berichtet.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, da die Staatsanwaltschaft Klagenfurt vorsätzliches Handeln vermutet. Die bisher vorgelegten Aussagen des Verdächtigen passen nicht mit den vorliegenden gutachterlichen Erkenntnissen zusammen. Fatalerweise verstarb das Opfer nach dem Vorfall im Klinikum Klagenfurt aufgrund schwerster Verletzungen. Diese Tragödie wirft nicht nur Fragen zu der individuellen Verantwortung der Soldaten auf, sondern auch zur Sicherheit und Wirkungsweise von Waffenholstern. Diese Tragevorrichtungen sind entscheidend für die sichere Verwahrung von Dienstwaffen und sollen ungewollte Schussabgaben verhindern. Laut einem Bericht von Waffenmensch schützen Holster vor unberechtigtem Zugriff und ermöglichen einen schnellen Zugriff auf die Waffe, was für den Einsatz in Militär und Polizei von zentraler Bedeutung ist.
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