Spittal an der Drau

Tauerntunnel-Sanierung: Nachtzüge nach Italien ab November gestrichen

Nach einer drastischen Tunnelsanierung in Österreich stehen alle Nachtzüge von München nach Italien von November bis Juli still – Reisende müssen sich auf eine eklatante Durststrecke einstellen!

Wer von München aus plant, demnächst nach Italien zu reisen, muss sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Grund dafür ist die bevorstehende Sanierung eines wichtigen Tunnels in Österreich, die weitreichende Auswirkungen auf den Zugverkehr haben wird.

In den Alpen zwischen Österreich und Italien liegt der Tauerntunnel, der eine zentrale Verbindung für Nachtzüge darstellt. Vom 18. November 2024 bis zum 13. Juli 2025 wird dieser Tunnel aufgrund umfangreicher Sanierungsarbeiten gesperrt, was zur Abschaffung der beliebten Nightjets führt. Diese Züge, die viele Urlauber von München nach Zielen wie Venedig, Rom oder der Cinque Terre bringen, können während dieser Zeit nicht verkehren.

Details zur Tunnelsanierung

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), die für die Durchführung dieser Arbeiten verantwortlich zeichnen, haben erklärt, dass der Tauerntunnel, der bereits 1909 eröffnet wurde, dringend einer Modernisierung bedarf. Die letzten größeren Arbeiten fanden 2004 statt. Um die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Tunnels zu erhöhen, wird das Gewölbe saniert, und die Oberleitung sowie die Signaltechnik werden aktualisiert.

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Ein Sprecher der ÖBB, Robert Mosser, betonte, dass das Ziel sei, die Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Reisenden zu minimieren. Für Pendler im Flugbereich wird ein Busshuttle eingerichtet, sodass sie dennoch ihre täglichen Wege bewältigen können. Gleichzeitig äußerte Mosser, dass eine zweite Bauphase im Jahr 2027 die Modernisierung des Bahnhofs Rothenthurn und der Viadukte im Gasteinertal beinhalten soll.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Oberleitung und die Fahrbahn grundlegend erneuert werden. Diese Maßnahmen sind notwendig, um das Sickerwasser zu managen und die Sicherheit im Tunnel zu gewährleisten. Darüber hinaus wird auch die Kommunikationstechnik im Tunnel verbessert, um eine effizientere Steuerung des Zugverkehrs zu ermöglichen.

Fahrpläne und Ersatzangebote

Die Auswirkungen auf den Reiseverkehr sind enorm. Die Nightjets von München nach Rom, Venedig und La Spezia werden während der gesamten Bahnunterbrechung nicht verkehren können. Die Railjets, die von München nach Klagenfurt angeboten werden, sind ebenso betroffen, wobei bis zur Sanierung ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Bischofshofen und Spittal an der Drau eingerichtet wird.

Für Radfahrer, die den Alpe-Adria-Radweg nutzen, gibt es ebenfalls Alternativen. Ein Rad-Shuttle wird ab dem 11. April 2025 eingerichtet, um den Transport von Fahrrädern zu gewährleisten. Diese Busse werden mehrmals täglich zwischen Salzburg und Kärnten verkehren.

Im Hinblick auf den Autoverkehr, der ebenfalls stark unter den Baumaßnahmen leiden wird, gibt es bisher keine Alternativangebote. Die Sperrung der Tauernschleuse bedeutet, dass Autofahrer auf die Tauernautobahn ausweichen müssen, die ebenfalls durch laufende Baustellen überlastet ist.

Aber nicht alle Verbindungen fallen aus. Die Fernverkehrszüge in die Wintersportorte im Gasteinertal werden weiterhin bis Anfang März direkt von Deutschland aus angefahren, und der Euronight-Nachtzug von Stuttgart nach Zagreb wird über Graz umgeleitet, was jedoch auch zu Änderungen im Fahrplan führt.

Um einen Vorgeschmack auf die bevorstehenden Schwierigkeiten zu geben, fällt bereits während der Herbstferien, vom 25. Oktober bis 4. November 2024, der Zugverkehr von München durch den Tauerntunnel aus, da die Deutsche Bahn ebenfalls Sanierungsarbeiten an einem anderen Abschnitt durchführt.

Die Baumaßnahmen im Tauerntunnel sind von erheblicher Bedeutung für den nord-südlichen Bahnverkehr zwischen Deutschland und Italien. Reisende können sich auf umfangreiche Änderungen und Einschränkungen im Laufe des kommenden Jahres einstellen, während die ÖBB gleichzeitig an einer Verbesserung des bestehenden Systems arbeiten. Mehr Informationen zu diesem Thema finden sich in einem aktuellen Bericht auf www.merkur.de.

Quelle/Referenz
merkur.de

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