München/Bad Gastein – Reisende, die aus Richtung München nach Italien fahren möchten, sollten sich auf eine längere Reisevorbereitung einstellen. Ab November müssen Urlauber aufgrund großangelegter Sanierungsarbeiten am Tauerntunnel einen ganzen Monat verzichten. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben angekündigt, dass die beliebten Verbindungen, einschließlich der Nachtzüge der ÖBB-Nightjet-Linie, für einen Zeitraum von acht Monaten ausgesetzt werden.
Die Bauarbeiten beginnen am 18. November und werden bis zum 13. Juli 2025 andauern. Die damit verbundenen Einschränkungen betreffen zahlreiche Reisende, die unter anderem Ziele wie Rom, Venedig oder Mailand ansteuern. Diese Ressourcen sind für viele ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, das besonders vom DACH-Raum (Deutschland, Österreich und der Schweiz) stark nachgefragt wird.
Sicherheitsupdate für den Tauerntunnel
Der Tauerntunnel, der seit seiner Eröffnung im Jahr 1909 in Betrieb ist, benötigt dringend eine umfassende Generalüberholung. Zu den geplanten Arbeiten gehört die Installation eines neuen Gewölbes, der Einbau einer modernen Oberleitung sowie die Aktualisierung der Signaltechnik. „Unsere Hauptpriorität ist es, die Sperrzeit so effizient wie möglich zu gestalten und die Strecke langfristig leistungsfähiger zu machen“, erklärte ein Sprecher der ÖBB.
Die Sanierung hat jedoch auch erhebliche Auswirkungen auf die Reisenden: Die Nachtzüge von München nach Rom, Venedig und La Spezia werden während der gesamte Bauzeit nicht mehr verkehren. Auch die beliebten Railjet-Verbindungen nach Klagenfurt sind betroffen. Um die Mobilität zumindest teilweise aufrechtzuerhalten, wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Dieser wird für bestimmte Strecken zwischen Bischofshofen und Spittal an der Drau bereitgestellt. Für Radfahrer bedeutet dies, dass der Alpe-Adria-Radweg ab dem 11. April 2025 nur noch über einen Shuttle-Bus erreichbar ist.
Regelmäßige Sanierungen und ihre Notwendigkeit
Die kommenden Arbeiten am Tauerntunnel stellen jedoch nicht nur eine Herausforderung für Reisende dar, sondern auch für die Anwohner der betroffenen Regionen. Die ÖBB betonen jedoch die Dringlichkeit dieser Sanierungen: „Das letzte größere Update des Tauerntunnels gab es 2004, und die aktuellen Maßnahmen sind für die Sicherheit und die dauerhafte Nutzung unverzichtbar“, so der Sprecher weiter.
Eine positive Nachricht gibt es für Wintersportler: Die Fernverkehrszüge werden die Wintersportorte im Gasteinertal bis Ende März weiterhin bedienen. Dies ist besonders wichtig für diejenigen, die die Pisten in der Region genießen möchten, während der Tunnel saniert wird.
Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.suedtirolnews.it.
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