Ein bedeutendes Infrastrukturprojekt für die Region Kärnten schreitet voran. Der Lieserschlucht-Radweg, das größte Radwegprojekt des Bundeslandes, befindet sich in der Endphase der Planung und hat nun einen klaren Zeitplan für den Bau erhalten. Laut Angaben von www.5min.at wird der Beginn der Bauarbeiten im Frühjahr 2025 erwartet, nachdem frühere Verzögerungen das ursprünglich angestrebte Datum beeinträchtigten. Die Planungen und Genehmigungen, die eigentlich 2023 abgeschlossen wurden, wurden durch einen Einspruch einer Baufirma beim Landesverwaltungsgericht verzögert.
Das gesamte Projekt umfasst Investitionen in Höhe von 20 Millionen Euro, die unter anderem die bereits erfolgte Sanierung der B99 sowie die Sicherung der Ertlwand einschließen. „Jetzt ist klar, dass wir im Frühjahr 2025 mit diesem wichtigen Radprojekt für die Region fortfahren können“, erklärte LHStv. Martin Gruber, der als Straßenbaureferent fungiert.
Bauphasen und Zeitrahmen
Die Bauarbeiten sind in insgesamt 16 Phasen unterteilt und sollen bis Anfang 2028 abgeschlossen sein. Ab dann wird es möglich sein, auf einem 2,4 Kilometer langen Radweg zu fahren, der über Kragplatten führt, die über die Lieser hinausragen. Die Bauleitung plant, jährlich zwischen 700 und 800 Meter des Radwegs fertigzustellen. Für diesen Bauprozess werden einige Sperren der Lieserschlucht notwendig sein, was von anfang an klar war. Um die Auswirkungen auf die Region zu minimieren, wird die Schlucht jedoch nicht ganzjährig gesperrt. „Wir haben größtmöglich Rücksicht genommen auf die Anliegen der Region“, betonte Gruber. Daher wird die Lieserschlucht von Juli bis September stets uneingeschränkt befahrbar sein, während halbseitige Sperren im Dezember, Januar und Juni sowie Totalsperren im Oktober, November und von Februar bis Mai eingeplant sind.
Umleitungsmaßnahmen
Für die Zeit während der Bauarbeiten wird zudem ein provisorischer Kreisverkehr in Form einer Ellipse eingerichtet, um den Verkehrsfluss im Kreuzungsbereich Fratresstraße und Neuer Platz zu optimieren. Diese Lösung hat sich bereits während der Sicherungsarbeiten bewährt und soll auch während der Radweg-Bauarbeiten für eine reibungslose Umleitung der PKW sorgen. „Nach Fertigstellung des Radwegs soll der Kreuzungsbereich daher dauerhaft durch einen Kreisverkehr geregelt werden, der dreiarmig ausgeführt wird“, so LHStv. Gruber weiter. Dies wird nicht nur die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern auch zu einem besseren Verkehrsfluss beitragen.
Die Vorfreude auf das Projekt ist in der Region groß. Spittals Bürgermeister Gerhard Köfer äußerte sich begeistert: „Als Bürgermeister der Stadt Spittal stehe ich hinter diesem wegweisenden Vorhaben, das nicht nur der eigenen Bevölkerung, sondern insbesondere auch dem Tourismus zugutekommt. Die gesamte Region freut sich auf die Fertigstellung dieser Infrastruktur, die einen Quantensprung für die Radfahrer darstellt.“ Besonders der Kreisverkehr im Bereich Lieserschlucht/Fratresstraße und Neuer Platz wird als Meilenstein angesehen, der nach den Bauarbeiten dauerhaft bestehen bleiben soll. „Dies wird zu einer massiven Verbesserung der Verkehrssituation und zu einer Erhöhung des Verkehrsflusses in diesem Bereich sorgen“, fügte Köfer hinzu.
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