Spittal an der Drau

Neue Notstromversorgung für Kärntnermilch sichert Milchproduktion

"Mit einer neuen Notstromversorgung in Spittal sichert Kärntnermilch die Milch- und Käseproduktion für die Region – selbst bei extremen Wetterlagen!"

In einer bemerkenswerten Initiative zur Verbesserung der Krisensicherheit und zur Sicherstellung der laufenden Versorgung der Kärntner Bevölkerung mit Milch- und Käseprodukten hat die Kärntnermilch in Spittal ihre neue Notstromversorgung vorgestellt. Diese neue Anlage wird im Oktober 2023 in Betrieb genommen und besteht aus zwei leistungsstarken Aggregaten, die jeweils eine Leistung von 660 Kilovoltampere haben. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, da das Unternehmen jährlich 10 Millionen Kilowatt Strom benötigt. Im Ernstfall können die Aggregate die Produktion bis zu zehn Tage lang am Laufen halten.

„Die besorgniserregende Wetterentwicklung in den letzten Tagen hat einmal mehr verdeutlicht, wie unerlässlich eine Notstromversorgung ist“, erklärte Geschäftsführer Helmut Petschar während der Präsentation der Investition, die insgesamt 450.000 Euro gekostet hat. In einem Krisenszenario müssten 3000 Paletten mit fertig verpackten Produkten vor dem Verderben geschützt werden, und ohne Strom könnte die Kärntnermilch keine frische Milch mehr von den Bauern abholen und verarbeiten. Es sei wichtig, auf eine solche Absicherung zurückgreifen zu können, auch wenn man hoffe, dass die Aggregate in der Praxis nicht benötigt werden.

Finanzielle Unterstützung durch das Land Kärnten

Die Finanzierung dieses Projekts wurde durch staatliche Unterstützung gesichert. Das Austria Wirtschaftsservice (AWS) hat eine Förderzusage von rund 98.000 Euro bereitgestellt, zu der ein Landesmittelanteil von 19.850 Euro gehört. Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber von der ÖVP hatte zudem eine „Top-up-Förderung“ aus dem Agrarreferat in Höhe von etwa 24.500 Euro genehmigt. Der Restbetrag von circa 332.000 Euro wurde von der Kärntnermilch selbst getragen. Gruber betonte, dass diese Maßnahmen nicht nur die Versorgungssicherheit für Konsumenten garantieren, sondern auch den 1000 Milch liefernden Betrieben und dem Lebensmitteleinzelhandel Stabilität bieten.

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Diese Initiative ist Teil eines größeren Plans des Landes Kärnten, da bereits 2021 rund 100.000 Euro für die Notstromversorgung von 1200 bäuerlichen Betrieben in der Region bereitgestellt worden waren. Aufgrund der hohen Nachfrage nach solchen Sicherheitslösungen war es erforderlich, die Mittel aufzustocken.

Technische Details und zukünftige Projekte

Die neuen Aggregate, betrieben mit Diesel, werden auf dem Gelände der Kärntnermilch untergebracht. Damit die Notstromversorgung stets leistungsfähig bleibt, werden regelmäßige Wartungen und Probeläufe eingeplant. Johann Hackl, Geschäftsführer von Elektro Hackl, erklärte, dass einmal im Monat ein Probelauf durchgeführt werde und die Aggregate einmal jährlich gewartet werden.

Angesichts der erfolgreichen Implementierung stehen nun weitere Projekte auf der Agenda. So ist die Notstromanlage so konzipiert, dass sie auch das geplante Heizwerk versorgen kann, dessen Implementierung in den nächsten zwei Jahren erfolgen soll. Zudem plant die Kärntnermilch, das für systemrelevante Maschinen benötigte Gas künftig mithilfe von Biomasse selbst zu erzeugen. Bereits jetzt produziert der Betrieb durch Photovoltaikanlagen etwa zehn Prozent seines eigenen Strombedarfs. Zusätzlich gibt es am Standort zwei Tiefbrunnen, die in einem Zeitraum von zwei bis drei Tagen im Falle von Systemausfällen Wasser zur Verfügung stellen können, welches in Kärntnermilch-Verpackungen abgefüllt wird.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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