Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wage zu denken“ hat der Wissenschaftsverein Kärnten jüngst die Nachhaltigkeitspreise verliehen. Diese Veranstaltung, die sich in ihrem zwölften Treffen am malerischen Weißensee mit dem Thema Kreislaufwirtschaft beschäftigte, hebt die fortwährende Bedeutung von Umweltbewusstsein und Innovation in der Region hervor. Seit 2017 werden bei diesem Symposium zwei bedeutende Auszeichnungen verliehen: der „KWF.nachhaltig“ des Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) und der „Förderpreis.nachhaltig“ der Kärntner Sparkasse AG.
Die Auszeichnung „KWF.nachhaltig“ ging an die Goerner Group aus Klagenfurt. Dieses Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Produktion von Offset-bedrucktem Verpackungsmaterial spezialisiert, das der Technischen und Lebensmittelindustrie dient. Geschäftsführerin Elisabeth Goerner betont, dass ihre Produkte auf Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit überprüft werden. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und Forschungseinrichtungen fördert das Unternehmen innovative Lösungen zur Steigerung der Nachhaltigkeit. „Wir wollen eine Umstellung von traditionellen Materialien auf solche, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen“, erklärt sie weiter.
Neues Verfahren für bessere Recyclingmethoden
Ein weiteres bemerkenswertes Projekt wurde mit dem Preis für „Förderpreis.nachhaltig“ ausgezeichnet. Das Start-up Protect Lib, ansässig in Bad St. Leonhard im Lavanttal, hat ein neuartiges Verfahren zum effizienten Recycling von Lithium-Ionen-Batterien patentiert. Laut Tobias Kopp, einem der Gründer, ermöglicht das Verfahren die sichere Verwertung von E-Auto-Batterien, selbst wenn sie im geladenen oder beschädigten Zustand sind. Dies ist ein bedeutender Schritt, da kritische Rohstoffe wie Lithium, Nickel und Kobalt so lokal rückgewonnen werden können, ohne lange Transportwege in Kauf nehmen zu müssen.
Zu den Nominierten gehörten auch die Hirsch Armbänder GmbH aus Klagenfurt, die Itek Verkehrs- und Beschilderungstechnik GmbH aus Grafenstein sowie die myAcker GmbH aus Spittal an der Drau. Die Preisverleihung fand in Anwesenheit von Landeshauptmann Peter Kaiser, dem Vorstandsdirektor der Kärntner Sparkasse Michael Koren sowie KWF-Vorstand Roland Waldner und Horst Peter Groß, Präsident des Wissenschaftsvereins Kärnten, statt.
Wegbereiter für nachhaltige Entwicklung
Die Preisverleihung und die eingereichten Projekte erweitern das Verständnis für die Möglichkeiten, die eine nachhaltige Wirtschaft bietet. Goerner beschreibt, wie ihre Verpackungen, die aus nachwachsenden Materialien bestehen, gleichzeitig die strengen Hygieneanforderungen der Lebensmittelindustrie erfüllen müssen. Das Ziel, die Zellstoff-Alternativen zu Kunststoffverpackungen zu vergleichbaren Preisen anzubieten, ist eine Herausforderung, die große Bedeutung für den Markt hat. „Nur wenn wir im Preis konkurrenzfähig bleiben, hat die Idee eine Chance, sich durchzusetzen“, fügt sie an.
Diese Entwicklungen sind nicht nur für die teilnehmenden Unternehmen von Bedeutung, sondern sie haben auch eine breitere Relevanz für die gesamte Region Kärnten, wenn es darum geht, die notwendigen Schritte in Richtung einer nachhaltigen Zukunft zu gehen. In dieser Hinsicht zeigt das Engagement von Unternehmen wie der Goerner Group und Protect Lib, dass es möglich ist, innovative Ansätze für die Herausforderungen von heute zu finden und diese erfolgreich umzusetzen. Dies ist ein Schritt in eine Richtung, die nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus ökonomischen Gründen notwendig ist.
Insgesamt verdeutlicht die Veranstaltung und die damit verbundenen Initiativen den Fortschritt, den Kärnten in der nachhaltigen Entwicklung macht. Sie zeigt, wie wichtig es ist, kontinuierlich neue Ideen zu entwickeln und zu fördern, um die Umwelt zu schützen und gleichzeitig wirtschaftliche Erfolge zu sichern. Diese Werte werden durch die Verleihung der Preise sichtbar, denn sie bieten Unternehmern die Möglichkeit, sich für ihre nachhaltigen Anstrengungen in der Öffentlichkeit zu profilieren. In einer Zeit, in der der Klimawandel und die Umweltzerstörung immer drängender werden, sind solche Initiativen besonders wichtig.
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