In der heutigen Sitzung der Kärntner Landesregierung wurde Markus Lerch zum neuen Bezirkshauptmann für den Bezirk Spittal an der Drau ernannt. Der 41-Jährige wird am 1. Dezember sein Amt antreten und tritt die Nachfolge von Klaus Brandner an, der in den Ruhestand geht. Der Beschluss zur Ernennung wurde einstimmig gefasst, was die Unterstützung aller Regierungsmitglieder zeigt.
Der Landeshauptmann Peter Kaiser, der auch als Personalreferent fungiert, stellte klar, dass Markus Lerch als bisheriger stellvertretender Bezirkshauptmann aus einem Auswahlverfahren als bester Kandidat hervorging. Von vier Bewerbern erhielt er die Bewertung „sehr gut geeignet“. Kaiser stellte ebenfalls fest, dass die anderen Kandidatinnen und Kandidaten, darunter Verwaltungsdirektorin Sonja Berger und Claudia Unterrieder, lediglich „gute" bis „nicht ausreichende" Bewertungen erhielten.
Mediale Diskussion und Kritik
Im Vorfeld der Ernennung gab es bereits lebhafte Diskussionen in den Medien. Die Freiheitliche Partei Kärntens, unter der Leitung von Erwin Angerer, äußerte Bedenken bezüglich eines vermeintlichen „Schacher“ während des Auswahlprozesses und forderte eine detaillierte Offenlegung der Vorgänge im Objektivierungsverfahren. Angebliche Geheimnisse über das Beschlussergebnis würden bereits im Vorfeld durchgesickert sein, was zu Misstrauen führte.
Gerhard Köfer, der Chef von Team Kärnten, bemängelte ebenfalls, dass erneut eine Möglichkeit verpasst wurde, eine Frau in dieser wichtigen Funktion zu installieren. Trotz dieser kritischen Stimmen wünschte Köfer dem neuen Bezirkshauptmann alles Gute und forderte von ihm, ein offenes Ohr für die Anliegen der Gemeinden des Bezirks zu haben. Er hob die Bedeutung der Dialog- und Kooperationsbereitschaft hervor, die für das erfolgreiche Führen der Behörde unerlässlich ist.
Mit der Bestellung von Markus Lerch, die auf fünf Jahre befristet ist, wird ein neuer Abschnitt in der Verwaltungsstruktur des Bezirkes Spittal an der Drau eingeleitet. Der Amtsantritt am 1. Dezember stellt nicht nur einen Wechsel in der Führung dar, sondern auch eine Herausforderung, die er mit der Unterstützung des Landeshauptmannes und der Landesregierung angehen wird. Um mehr über die Hintergründe dieser Entwicklungen zu erfahren, können Interessierte sich auf www.osttirol-online.at informieren.
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