Spittal an der Drau

Entdeckungen in Molzbichl: Die antike Kraftquelle der Pfarrkirche

"Ein einzigartiges römisches Relikt mit Inschrift des verstorbenen Diakons Nonnus aus dem 6. Jahrhundert begeistert die Besucher der Pfarrkirche in Molzbichl nahe Spittal an der Drau!"

Der kleine Ort Molzbichl nah der Stadt Spittal an der Drau hat einige bemerkenswerte kulturelle Schätze zu bieten. Eine der Hauptattraktionen, die Pfarrkirche, ist dem Heiligen Tiburzius geweiht. Sie beheimatet eine wertvolle Inschrift aus dem sechsten Jahrhundert nach Christus, die den verstorbenen Diakon Nonnusus erwähnt. Diese Inschrift ist ein einzigartiges frühchristliches Zeugnis aus der Region und soll, wie es heißt, auch Kraftquellen darstellen.

Die Bedeutung der Kraftquellen wurde kürzlich in einem Buch zusammengefasst, das sich mit hundert christlichen Ausflugszielen in der Region beschäftigt. Matthias Kapeller, Herausgeber des Werkes „Kraftquellen 5“, beschreibt sie als Orte der Erfrischung, Inspiration, Vitalität und Lebenskraft. Er betont, dass diese Stätten helfen, neue Perspektiven zu gewinnen und Energie zu tanken.

Die historischen Wurzeln von Molzbichl

Der Ort hat zudem eine interessante Vergangenheit, die eng mit dem ältesten Kloster Kärntens verbunden ist. Dieses Kloster, das in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts in Molzbichl entstand, ist Gegenstand intensiver Forschung. Laut dem Archäologen Franz Glaser gibt es Hinweise darauf, dass die heutige Kirche auf einer frühchristlichen Kirche aus dem 5. und 6. Jahrhundert errichtet wurde, die einst in der Nähe des römischen Fundortes Baldersdorf stand.

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Ein weiterer beeindruckender Ort in der Region ist Vipava, die Heimat einer der ältesten Pfarren. In der dortigen Pfarrkirche St. Stefan kommen die Besucher in den Genuss barocker Kunstwerke. Pfarrer Lojze Furlan hebt hervor, dass die Malereien im Presbyterium von Franz Jelovzek aus dem Jahr 1737 stammen und trotz des zeitlichen Abstands von 100 Jahren harmonisch zusammenpassen.

In der Kirche von Pasian di Prato im Friaul finden sich ebenfalls bedeutende Kunstwerke. Die Orgel dort, erbaut von Franz Zanin im Jahre 1989, ist besonders für die Aufführung von Werken Johann Sebastian Bachs geeignet. Organist Manuel Tomadin hebt hervor, dass trotz anfänglicher Unsicherheiten über deutsche Bauweisen eine gelungene Orgel entstanden ist, die eine zentrale Rolle für die musikalische Begleitung von Messfeiern spielt.

In Spilimbergo steht der Dom Santa Maria Maggiore, der auf den ersten Blick bescheiden wirkt, jedoch eine beeindruckende historische Bedeutung hat. Die Orgel des Doms gehört zu den ältesten ihrer Art aus der italienischen Renaissance und ist vollständig geschnitzt und vergoldet.

Die Vielfalt dieser „Kraftquellen“ - seien es historische Kirchen, Kunstwerke oder die atemberaubenden Fresken - lässt sich schwer in Worte fassen, wie auch der Fotograf Ferdinand Neumüller bestätigt. Die Herausforderung, die Atmosphäre dieser einzigartigen Orte zu erfassen, ist eine Kunst für sich. In diesen Kirchen und Klöstern kommt die Geschichte lebendig und bietet Raum für Erneuerung und Inspiration für all jene, die bereit sind, diese Schätze zu entdecken.

Ein weiteres Highlight ist, dass die neue Buchreihe über Kraftquellen im Alpen-Adria-Raum auch auf die Verbindung von kunsthistorischen Aspekten und der Architektur der Kirchen eingeht. Diese Themen werden in den kommenden Sendungen von „Servus, Srecno, Ciao“ vertieft behandelt, was das Interesse und die Vorbereitung auf einen Besuch dieser bedeutenden Stätten weckt.

Besucher, die sich für die historischen und kulturellen Aspekte von Molzbichl und Umgebung interessieren, sind eingeladen, diese Orte zu besuchen und selbst ein Teil der Geschichte zu werden.


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Quelle
kaernten.orf.at

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