Skorbut, auch bekannt als die „Seefahrerkrankheit“, war im Mittelalter nicht nur Seefahrern und Piraten vorbehalten, sondern auch Kindern in Kärnten plagte diese ernährungsbedingte Krankheit. Die Krankheit trat auf, wenn Personen über längere Zeiträume auf einer Ernährungsmangelten, die arm an Vitamin C war. Dies war insbesondere auf Seereisen, bei denen frisches Obst und Gemüse schwer zu lagern waren, ein häufiges Problem.
Die Auswirkungen von Skorbut waren in vielen Fällen verheerend und führten zu Symptomen wie Zahnfleischbluten, Gelenkschmerzen, und Müdigkeit. Ohne eine ausreichende Vitamin-C-Zufuhr konnten die Betroffenen schwerwiegende gesundheitliche Probleme entwickeln, die sogar tödlich enden konnten.
Archäologische Funde in Kärnten belegen, dass auch Kinder von Skorbut betroffen waren, was auf die damaligen Ernährungsbedingungen und die Verfügbarkeit von Vitamin C-armen Lebensmitteln zurückzuführen war. Diese Entdeckungen werfen ein neues Licht auf die Gesundheit und Lebensbedingungen von Kindern im Mittelalter, die oft von Krankheiten geplagt waren.
Die Forschung im Bereich der Archäologie ermöglicht es, vergangene Gesundheitszustände und Ernährungsgewohnheiten zu rekonstruieren und Einblicke in die schweren Krankheiten zu gewinnen, die die Menschen damals betrafen. Durch die Untersuchung von Skeletten und Überresten können Wissenschaftler mehr über die Prävalenz von Skorbut und anderen ernährungsbedingten Krankheiten in vergangenen Gesellschaften erfahren und so unsere heutige medizinische Kenntnisse erweitern.