Am Donnerstag sollte der Klagenfurter Gemeinderat eigentlich den neuen Magistratsdirektor bestellen, was sich jedoch verzögert. Den Rechnungsabschluss 2023 hat der Rat nach stundenlanger Diskussion mehrheitlich beschlossen, trotz Gegenstimmen von FPÖ, NEOS und den Grünen. Finanzreferent Philipp Liesnig (SPÖ) bezeichnete den Abschluss als besser als erwartet, mit einem Plus von fast 46 Millionen Euro in der operativen Gebarung.
Das Vermögen der Stadt stieg um 22 Millionen auf insgesamt 1,3 Milliarden Euro, mit weniger Schulden und einem kleinen Puffer von rund drei Millionen Euro. Kontrollausschussobmann Andreas Skorianz (FPÖ) vermisst allerdings Reformen, da ein Drittel des gesamten Budgets für Personalkosten verwendet wird. Die Grünen, vertreten durch Phillip Smole, kritisieren ebenfalls die mangelnde Zukunftsperspektive und betonen externe Faktoren hinter den Zahlen.
Es gab fünf Millionen Euro mehr an Kommunalsteuereinnahmen als erwartet. Gemeinderat Christian Glück (SPÖ) vergleicht den Abschluss mit der ASFINAG und betont die Notwendigkeit, flexibel auf externe Einflüsse zu reagieren. Manfred Jantscher (ÖVP) sprach über bevorstehende Projekte wie Bildung und Schulneubau, während Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) betont, dass Einsparungen beim Personal erforderlich sind. Eine Reform wird von verschiedenen Seiten dringlich empfohlen, einschließlich des Stadtrechnungshofs.