Ein bedeutender Drogenfall erschütterte die Region Klagenfurt, als am 6. Dezember ein 33-jähriger serbischer Staatsbürger bei einer Fahrzeugkontrolle festgenommen wurde. Beamte der Autobahnpolizei Villach entdeckten über 2000 Gramm Kokain in seinem Auto, als sie das Fahrzeug an einer Raststätte auf der Fahrt nach Italien überprüften. Der Mann verhielt sich während der Kontrolle nervös und gab widersprüchliche Auskünfte, was zu einer eingehenden Untersuchung des Fahrzeugs führte. Bei der Kontrolle fand man verdächtige Staufächer mit mehreren Paketen, die nach einem Drogenschnelltest positiv auf Kokain getestet wurden. Der 33-Jährige wurde umgehend verhaftet und in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert, während die Ermittlungen vom LKA Kärnten übernommen wurden, wie meinbezirk.at berichtete.
Ein komplexes Drogenimperium
Doch das ist nicht der einzige Drogenfall, der die Klagenfurter Polizei in den letzten Monaten beschäftigte. Bereits im März 2023 entdeckte ein Türsteher in einer Klagenfurter Disco Dutzende von Päckchen Drogen bei einem 23-jährigen Mann, der als „Streetrunner“ agierte. Diese Entdeckung leitete eine umfangreiche Ermittlung ein, die enthüllte, dass der junge Mann Teil eines größeren Netzwerks war, das von zwei Bossen geführt wurde, die ihre Geschäfte sogar aus dem Gefängnis heraus organisierten. Diese Männer, die wegen anderer Straftaten in Untersuchungshaft saßen, nutzten eingeschmuggelte Handys, um Drogenverkäufe über eine geheime Messenger-App zu steuern. Diese Geschichte wurde von der Kleine Zeitung eindrucksvoll dokumentiert.
Die Operation gegen dieses Drogenkartell, bekannt als „Samo Jako“, resultierte in der Festnahme von 23 Mitgliedern, darunter auch zwei Frauen. Die Ermittlungen zeigen das gewaltsame und hierarchisch organisierte Netzwerk, das über Monate hinweg agierte und in Klagenfurt und Graz nicht nur Kokain, sondern auch Heroin vertreiben wollte. Die Situation eskalierte zu gefährlichen Vorfällen, einschließlich Verfolgungsjagden mit der Polizei und dem Auffinden von Waffen. Die beiden Anführer der Bande stehen nun vor einer drohenden Anklage, die lebenslange Haftstrafen zur Folge haben könnte, da sie für ein komplexes und gefährliches Drogenimperium verantwortlich sind.