Vor drei Jahren wurden die Olympischen Spiele in Tokio von einem neuartigen Unglück überschattet. Neben der Pandemie, die dazu führte, dass die Spiele vor leeren Rängen stattfanden, konnte auch einer der Topstars, Simone Biles, aufgrund mentaler Gesundheitsprobleme nicht mehr teilnehmen. Dieses Ereignis hat die Bedeutung der mentalen Gesundheit im Spitzensport in den Fokus gerückt.
In Paris haben die Organisatoren aus den Erfahrungen von Tokio gelernt und Maßnahmen zur Förderung des Wohlbefindens der Athleten getroffen. Dazu gehört die Einrichtung einer „Athlete365 Mind Zone“ im Olympischen Dorf, die Raum für Achtsamkeit, Entspannung und künstlerische Betätigung bietet. Zusätzlich wird eine Künstliche Intelligenz eingesetzt, um missbräuchliche, beleidigende oder bedrohliche Beiträge in den sozialen Medien zu filtern.
Experten betonen die Bedeutung dieser Maßnahmen angesichts des zunehmenden Drucks, dem Athleten ausgesetzt sind. Der Einsatz von Filtersoftware wie Signify.ai wird überwiegend positiv bewertet, da soziale Medien eine wichtige Rolle im Leben der Sportler spielen und der Schutz vor Online-Mobbing von großer Bedeutung ist. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich möglicher Probleme, die durch den Einsatz von KI entstehen könnten.
Olympia dient häufig als Testfeld für technologische Innovationen, die später in anderen Bereichen eingesetzt werden. Die aktuellen Maßnahmen zur Förderung der mentalen Gesundheit und zum Schutz vor Cybermobbing könnten daher auch außerhalb des Sports Auswirkungen haben. Die Effektivität dieser Maßnahmen wird erst am Ende der Spiele bewertet, während die langfristigen Folgen der KI-basierten Überwachung noch abzuwarten sind.
