Das österreichische 470er Segelduo Lara Vadlau und Lukas Mähr hat sich kurz vor den Olympischen Spielen in Frankreich mit dem US-amerikanischen Coach Morgan Reeser zusammengetan. Obwohl Reeser normalerweise nur Big-Boot-Segeln betreut, war er der Wunschtrainer von Vadlau. Bisher läuft ihr Medaillensturm glänzend, denn sie führen nach sechs Wettfahrten in Marseille und liegen vor den Teams aus Spanien und Japan. Die Bedingungen sind anspruchsvoll, aber die Entscheidung, das Material erst jetzt zu nutzen, hat sich als schnell erwiesen.
In Bezug auf eine Disqualifikation am ersten Tag bei den Spielen äußerte sich Vadlau, dass sie zunächst resigniert habe, jedoch die starke Zusammenarbeit zwischen ihr und Mähr die Grundlage für ihren potenziellen Erfolg bildet. Vadlau ist bekannt für ihre Disziplin, ihren Ehrgeiz und ihr Talent, den Wind vorherzusehen. Auch privat zeigt sie sich als Perfektionistin und Chaos-Queen zugleich, gefunden hat sie ihr „perfect match“ in der DFB-Nationalspielerin Lea Schüller.
Nach einem Rückschlag 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, als ein verbogener Mast ihre Medaillenträume platzen ließ, kehrte Vadlau 2017 mit einem Bachelor in Medizin und einem klaren Masterplan zurück zum Segelsport. Für sie und Mähr stehen weitere entscheidende Rennen an, bevor sie am Mittwoch ins Medal Race gehen.
Der Moment der Enttäuschung in Rio war für Vadlau lehrreich, zeigte er ihr doch, dass sie selbst die Verantwortung übernehmen muss. Ihre Rückkehr zum Sport nach fünf Jahren Abwesenheit war eine bewusste Entscheidung, die von einem klaren Masterplan begleitet wurde. Die kommenden Wettfahrten erfordern Ruhe, Nervenstärke und Entschlossenheit, um erfolgreich zu sein.
