Die Ankunft von 200 neuen Lehrerinnen und Lehrern im Bundesland Kärnten markiert einen bedeutenden Meilenstein zum Beginn des neuen Schuljahres. Unter diesen Lehrenden befinden sich Menschen wie Marie Pertlwieser, eine ehemalige Architektin, die bald Technik und Design unterrichten wird, sowie Matthias Puggl, ein frisch gebackener Lehrer für Deutsch und Geschichte. Diese engagierten Pädagogen stehen am Anfang einer vielversprechenden beruflichen Laufbahn und sind fest entschlossen, den Schülern wichtige Kompetenzen zu vermitteln, die sie im Leben erfolgreich brauchen werden.
Das Lehrersein hat sich im Laufe der Jahre stark weiterentwickelt und geht über das reine Vermitteln von Wissen hinaus. Professorin Angelika Trattnig von der Pädagogischen Hochschule betont die Bedeutung der Kompetenzvermittlung an die Schülerinnen und Schüler. Durch den Erwerb dieser Kompetenzen werden die jungen Menschen darauf vorbereitet, den schnelllebigen Lebensalltag in verschiedenen Bereichen wie Mathematik, Deutsch und Geschichte zu meistern.
Von den 200 neuen Lehrkräften werden 30 in Volksschulen, 85 in der Sekundarstufe und 74 in der Berufsbildung tätig sein. Darüber hinaus gibt es 31 Quereinsteiger, die aus unterschiedlichen Beweggründen in den Lehrberuf wechseln. Einige sehnten sich schon immer danach, diesen Beruf auszuüben, während andere die Möglichkeit nutzen möchten, nach Kärnten zurückzukehren.
Die Herausforderungen für neue Lehrerinnen und Lehrer in Kärnten liegen aktuell nicht in einem akuten Lehrermangel, sondern vielmehr in einem Verteilungsproblem, insbesondere in den Randregionen des Bundeslandes. Alle neuen Lehrenden durchlaufen derzeit die sogenannte Induktionsphase, die ihnen die Möglichkeit gibt, sich langsam in ihren neuen beruflichen Alltag einzufinden.
Norbert Moritzen, Experte in empirischer Bildungsforschung, betont, dass ein guter Lehrer neben fachlicher Kompetenz auch eine hohe Fähigkeit zur Reflexion, die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen und eine psychologische Robustheit besitzen sollte, um den vielfältigen Anforderungen des Berufs standzuhalten.
Insgesamt starten die 200 Lehrerinnen und Lehrer voller Enthusiasmus in das neue Schuljahr und sind bestrebt, den Schülern nicht nur Wissen, sondern auch die erforderlichen Fähigkeiten für ein erfolgreiches Leben zu vermitteln. Mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft tragen sie maßgeblich zur Bildung und Entwicklung der jungen Generation in Kärnten bei.
