In Pörtschach, der Steinweg zum neuen Schutzweg hat erneut für Aufsehen gesorgt. Der kürzlich fertiggestellte Fußgängerübergang vor dem Gemeindeamt, der ursprünglich in bunten Regenbogenfarben erstrahlen sollte, wurde nur in vier Farben umgesetzt. Diese Einschränkung hat sowohl Unterstützer als auch Kritiker mobilisiert, während das Thema längst nicht neu ist.
Bereits seit fast zehn Jahren kämpfen die Bürger:innen für die Wiederherstellung eines Zebrastreifens an prominenter Stelle. Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz (ÖVP) betont, der Schutzweg solle die „touristische und weltoffene Haltung der Gemeinde widerspiegeln“. Dennoch führte die Entscheidung, den Zebrastreifen nur mit vier Farben zu gestalten, zu einer heftigen Diskussion.
Die Entscheidung der Bürgermeisterin
Auf Anfrage von "MeinBezirk" erklärte Häusl-Benz, dass die Auswahl der Farben fachlich begründet sei. „Aufgrund der Fahrbahnbreite und der geltenden Bodenmarkierungsverordnung waren nur vier Farben zulässig“, so die Bürgermeisterin. Dies wurde durch ein Gutachten eines Verkehrstechnikerbüros unterstützt. Der Wunsch nach einer farbenfrohen Gestaltung stieß allerdings auf Widerstand.
Florian Pacher, FPÖ-Gemeindevorstand, kritisierte die Entscheidung scharf. Er bezeichnete das Ergebnis als „Mahnmal für die lieblose Amtsführung“ Häusl-Benz', da die gewählten Farben nichts mit dem von der Bürgermeisterin angestrebten Regenbogenmotiv zu tun hätten. Pacher äußerte zudem Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und der zusätzlichen Kosten für die Gemeinde.
Der steinige Weg zur Umsetzung
Die Umsetzung eines Fußgängerübergangs in der Hauptstraße war alles andere als einfach. Der Wunsch nach einem Zebrastreifen wurde bereits vor fast einem Jahrzehnt geäußert. Die Planungen in den Jahren 2015 führten zu einer Degradierung des Vorschlags, nachdem die Bushaltestellen auf die Straße verschoben wurden. Trotz einer Bürgerbefragung, die das Thema auf der Agenda hielt, blieben handfeste Schritte lange Zeit aus.
Im Jahr 2021 nahm Pacher das Thema erneut auf und forderte eine Lösung. Der Druck vonseiten des Landes führte schließlich zu einer Zählung der Fußgängerfrequenz und der Forderung nach einer Verlegung der Bushaltestelle. Auch wenn die Bürgermeisterin mehrfach auf die Dringlichkeit des Anliegens hinwies, zögerte das erforderliche Gutachten. Schließlich, im Dezember des letzten Jahres, erteilte der Gemeindevorstand den Auftrag zur Umsetzung der bauernötigen Maßnahmen.
Während die Diskussionen um den Zebrastreifen andauern, bleibt die Frage offen, ob und wann der bunte Traum vom Regenbogenzebrastreifen Realität werden kann. Für die Bürger:innen, die seit Jahren auf eine Lösung hoffen, scheint die Reise noch nicht zu Ende zu sein.
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