Am 22. November 2024, gegen 19:30 Uhr, kam es in Pörtschach am Wörthersee zu einem bedauerlichen Vorfall, als eine 22-jährige Frau aus dem Bezirk Klagenfurt-Land den traditionellen Perchtenlauf besuchte. Während dieser Veranstaltung, die für ihre lauten und aufregenden Umzüge bekannt ist, wurde sie von drei Mitgliedern einer Perchtengruppe mit Ruten geschlagen. Diese Handlungen führten zu Verletzungen an ihren Beinen und am Kopf.
Der Perchtenlauf, der ursprünglich alte Volksbräuche mit maskierten Figuren verbindet, sorgte in diesem Fall weniger für Freude und Festlichkeit. Die Frau, die als Unbeteiligte auf das Ereignis gekommen war, fand sich plötzlich in einer bedrohlichen Situation wieder. Die Schläge, die sie verwendeten, sind typischerweise für den Brauch charakteristisch, jedoch sollten diese in einem sicheren und respektvollen Rahmen stattfinden.
Ermittlungen und medizinische Behandlung
Nach dem Vorfall wurde die Frau zur medizinischen Behandlung in das Klinikum Klagenfurt gebracht. Dort erhielt sie ambulante Hilfe für ihre Verletzungen. Bei ihrer Einvernahme war sie in der Lage, die Mitglieder der Perchtengruppe, die für die Schläge verantwortlich waren, namentlich zu identifizieren. Dies wird in den Ermittlungen von der Landespolizeidirektion Kärnten berücksichtigt, die bereits damit begonnen hat, weitere Informationen zu sammeln und den Vorfall eingehender zu untersuchen.
Solche Vorfälle werfen jedoch Fragen auf, wie sich die traditionellen Bräuche im modernen Kontext entwickeln müssen. Der Perchtenlauf soll in erster Linie ein kulturelles Fest sein, das Freude und Gemeinschaftlichkeit fördert. Die Landespolizei betont, dass Sicherheit und der respektvolle Umgang miteinander oberste Priorität haben sollten. Die Ermittlungen sind noch im Gange, und es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen aufgrund dieses bedauerlichen Vorfalls ergriffen werden.
Die Thematik des Perchtenlaufes ist nicht nur lokal relevant, sondern trifft auch auf allgemeine gesellschaftliche Überlegungen hinsichtlich der Sicherheit bei kulturellen Veranstaltungen. Die Diskussion um Grenzen und Sicherheit bei solchen Festen wird in den kommenden Tagen sicherlich weiterhin geführt, wie auch die Berichterstattung darüber zeigt.
