Klagenfurt-Land

Holzmesse und Herbstmesse: Klagenfurter Messe trotzt der Unsicherheit

Die Holzmesse in Klagenfurt steht vor der Tür – über 500 Aussteller bereit zum Durchstarten, während bis zu 50.000 Besucher das Messegelände erobern, trotz unsicherer Branchenzukunft!

Am Messegelände in Klagenfurt ist zurzeit viel los, denn die Vorbereitungen für zwei bedeutende Messen laufen auf Hochtouren. Während die Aussteller der Holzmesse ihre Stände abbauen, haben die Aussteller der Herbstmesse bereits alles für die geplanten 50.000 Besucher fertiggestellt. Diese beiden Veranstaltungen, die kurz aufeinanderfolgen, zeigen deutlich, wie lebendig der Messebetrieb in der Region ist.

Bernhard Erler, der Geschäftsführer der Klagenfurter Messe, berichtet von einem beeindruckenden Umsatz von 8,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Die Messegesellschaft gehört zu 48 Prozent der Stadt, während die Wirtschaftskammer und die Kärntner Beteiligungsverwaltung jeweils 26 Prozent halten. Besonders bemerkenswert ist, dass über drei Millionen Euro allein durch die 14 Messen, einschließlich des Gaudeparks und des Ursulamarkts, in die Kasse flossen. Mit insgesamt 3.052 Ausstellern und 300.500 Besuchern kann die Messe auf eine erfolgreiche Bilanz zurückblicken. Erler zeigt sich erfreut: „Die Bilanz ist besser als erwartet; wir befinden uns im Bereich der guten Jahre vor der Covid-Pandemie.“

Die Rolle der Messen im Alpe-Adria-Raum

Die Messe in Klagenfurt hat sich als wichtiger Standort im Alpe-Adria-Raum etabliert. Erler hebt hervor, dass man in Österreich nach Wels und Salzburg an dritter Stelle steht und dabei größere Städte wie Wien und Graz hinter sich gelassen hat. Diese Erfolge sind nicht selbstverständlich, insbesondere in einer Zeit, in der viele Menschen aufgrund von Unsicherheiten im wirtschaftlichen Umfeld zögern, an Messen teilzunehmen. Dennoch zeigt sich ein deutlicher Trend: „Der Mensch ist ein analoges Wesen. Wir haben das Bedürfnis nach Nähe, Begegnung und Sichtbarkeit.“ Diese Erkenntnis erweist sich in einer Welt, die zunehmend digitalisiert wird, als entscheidend.

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Zusätzlich zu den Hauptmessen organisierten die Verantwortlichen auch verschiedene Nebenevents, die den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm bieten. Die Klagenfurter Messe ist also längst nicht nur eine Plattform für Produktpräsentationen, sondern hat sich zu einem Erlebnisschaufenster mit Live-Events, Bühnen und Showprogrammen entwickelt. Ein Beispiel für die Innovationskraft des Veranstaltungsortes ist die geplante „Cirplex“, eine Fachmesse für Kunststoffe und Kreislaufwirtschaft, die im kommenden Jahr stattfinden soll.

Für die Macher der Messe ist es auch wichtig, neue Zielgruppen zu erschließen. Die Fokussierung auf spezialisierte Bereiche, wie die „Spirit und Energetik Live“, ist nur eine von vielen Strategien, um die Attraktivität der Publikums-messen zu erhöhen. Diese Maßnahme soll nicht nur das Interesse an der Messe steigern, sondern auch die Vielfalt des Angebots erweitern und neue Besuchergruppen anziehen.

Ökonomische Auswirkungen und zukünftige Entwicklungen

Der wirtschaftliche Einfluss der Messe ist nicht zu unterschätzen. Schätzungen zufolge generiert der Messebetrieb jährlich bis zu 60 Millionen Euro für die umliegende Wirtschaft – eine konservative Einschätzung, wie Erler betont. Hinzu kommen Einnahmen aus 150 Gastevents, wie Bälle, Seminare und Konzerte, die rund eine Million Euro in die Kasse spülen. Parkgebühren von rund 400.000 Parkvorgängen auf dem Schotterparkplatz tragen zusätzlich mit 500.000 Euro zur Bilanz bei.

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Die Eishalle der Messe gilt jedoch als Zuschussbetrieb, dessen Defizite von Stadt und Land gedeckt werden. Besonders gespannt blickt man auf die Pläne für ein neues Veranstaltungszentrum, dessen Architekten-Wettbewerb derzeit läuft. Geplant ist, das Eingangsgebäude umzustrukturieren und mit einem multifunktionalen Raum mit bis zu 600 Plätzen auszustatten. Der Baubeginn ist frühestens für Mitte 2027 angedacht, was die Vorfreude auf zukünftige Veranstaltungen nur weiter steigert.

Insgesamt zeigt sich, dass der Messebetrieb in Klagenfurt nicht nur ein wichtiger Wirtschaftssektor ist, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Das Engagement der Messeleitung, die sich bemüht, mit der Zeit zu gehen und neue Zielgruppen zu erschließen, wird zweifellos dazu beitragen, die Bedeutung der Messe in der Region weiter zu stärken.

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