Die Pläne für ein umstrittenes Lagunenprojekt am Wörthersee haben einen herben Rückschlag erlitten. Die Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt-Land hat die wasserrechtliche und naturschutzrechtliche Genehmigung dafür abgelehnt. Wie MeinBezirk berichtet, stellt die Behörde fest, dass die Pläne, durch die Schaffung einer künstlichen Lagune eine Erweiterung des Wörthersees zu erreichen, aufgrund fehlender Zustimmung der Bundesforste nicht umsetzbar sind. Insbesondere ein 300 Quadratmeter großer Schilfgürtel wäre durch das Projekt betroffen gewesen. Kritiker des Vorhabens befürchten seit langem, dass damit die Grundlage für den Bau von Luxusimmobilien geschaffen werden sollte.
Die Grundstückseigentümer – ein deutscher Unternehmer und ein Medienexperte aus Pörtschach – argumentieren, dass das Projekt notwendig sei, um gesundheitsschädliche Altlasten zu beseitigen, die sich im Buberlemoos befinden. Ein kürzlich durchgeführtes Gutachten, auf das sich Kleine Zeitung beruft, weist jedoch darauf hin, dass von den dortigen Ablagerungen keine Gefahren für das Grund- oder Oberflächenwasser ausgehen. Die Umweltlandesrätin Sara Schaar betont, dass ohne das Vorliegen des vollständigen Gutachtens keine fundierte Bewertung möglich sei.
Reaktionen und Zukunft des Gebiets
Die Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft wurde von den Kritikern als Erfolg gefeiert. Gemeindevorstand Florian Pacher und Gemeinderätin Gabriele Hadl fordern nun ehrliche Renaturierungsmaßnahmen für das geschützte Feuchtgebiet. Hadl erklärte, dass die Warnungen über Altlasten im Buberlemoos nicht auf fundierten Untersuchungen basieren und eine weitere Umwidmung des Gebiets unbedingt verhindert werden muss. Damit bleibt die Zukunft des Buberlemoos und der Wörthersee-Lagune mehr als ungewiss – die gesetzlichen Hürden sind hoch und der Druck auf die Eigentümer enorm.
