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Klagenfurt auf der Kippe: Stadtwerke sollen Dividenden erhöhen?

Die Stadtwerke Klagenfurt stehen erneut im Fokus der Diskussion, da die Stadt jährlich fünf Millionen Euro Dividende von den Stadtwerken erwartet, zu deren hundertprozentigem Eigentümer sie gehört. Aufgrund eines Defizits von 15,4 Millionen Euro prüft Bürgermeister Christian Scheider die Möglichkeit, zusätzliche Gelder von den Stadtwerken abzuziehen, um die finanzielle Situation zu verbessern. In der „Radio Kärnten Streitkultur“ betonte Scheider, dass dies zwar nicht unbedingt eine Sonderdividende bedeutet, jedoch fachlich erörtert werden sollte. Unterstützung erhält er von der FPÖ, während andere Parteien wie SPÖ, ÖVP, NEOS und die Grünen gegen diesen Vorschlag sind. Die Stadtwerke selbst merken an, dass eine solche Entscheidung zunächst im Aufsichtsrat besprochen werden muss, da dies erhebliche Auswirkungen auf ihre Dienstleistungen haben könnte, was momentan noch unklar ist, wie in dem Bericht von ORF Kärnten erwähnt.

Stadtwerke unter Druck - Ein Blick auf die Energieversorgung

In dieser angespannten Situation ist es wichtig, auf die generelle Rolle der Stadtwerke einzugehen. In Deutschland geben Familien jährlich zwischen 3.000 und 7.000 Euro für Strom und Gas aus, was bei einer solchen Ausgabenhöhe über eine Lebenszeit von mehr als 100.000 Euro hinausgehen kann. Laut einer umfassenden Analyse der 14 größten Stadtwerke in Deutschland, durchgeführt von CORRECTIV und Wirtschaftswoche, bleibt Erdgas nach wie vor die dominierende Energiequelle und viele Stadtwerke zeigen wenig Interesse daran, ihre Kunden klimafreundlicher zu versorgen. Obwohl der Druck zur Umstellung auf erneuerbare Energien wächst – insbesondere nach der russischen Invasion in die Ukraine und der Schließung von wichtigen Gaspipelines – bleibt der Gasgebrauch konstant hoch. Diese Abhängigkeit könnte in Zukunft problematisch werden, wenn die Kosten für Erdgas aufgrund des europäischen Emissionshandels deutlich steigen.

Die meisten Stadtwerke haben ihre Geschäftsmodelle kaum geändert und viele von ihnen sind nach wie vor eng mit der Gasindustrie verbunden. Während einige vorantreiben, auf erneuerbare Energien umzustellen, zeigen die Ergebnisse eine große Diskrepanz. Obwohl im deutschen Energieverbrauch fossil gefördert wird, haben einige Stadtwerke die Gelegenheit nicht genutzt, die Umstellung auf grüne Alternativen zu beschleunigen. Somit könnte die Debatte um die zukünftigen Strategien der Stadtwerke auch einen direkten Einfluss auf die finanzielle Lage von Städten wie Klagenfurt haben, die auf die Einnahmen aus den Stadtwerken angewiesen sind.

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Details zur Meldung
Was ist passiert?
Finanzmarkt
In welchen Regionen?
Klagenfurt
Genauer Ort bekannt?
Klagenfurt, Österreich
Sachschaden
15400000 € Schaden
Ursache
Einsparungen
Beste Referenz
kaernten.orf.at
Weitere Quellen
correctiv.org

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