In einem aktuellen Business-Frühstück, das kürzlich in der Raiffeisen Landesbank in Klagenfurt stattfand, machte Gunter Deuber, der Chefanalyst von Raiffeisen Research, einige deutliche Aussagen zur aktuellen wirtschaftlichen Situation in Österreich. Seinen Ausführungen zufolge wird die heimische Wirtschaft erst in etwa zwei Jahren wieder anziehen. Deuber äußerte Besorgnis über das Verhalten der Verbraucher, die trotz sich abzeichnender Schwierigkeiten dazu neigen, ihr Geld eher zu sparen.
Das Event, das in stürmischer Atmosphäre stattfand, begann am 16. Oktober mit einem Werbespot, in dem der berühmte Skifahrer Hermann Maier im Winterwetter einen Gipfel erklimmt. Deuber unterstrich in seiner Analyse die Herausforderungen, denen die österreichische Wirtschaft gegenübersteht. „Wir befinden uns in einer Industrierezession, selbst die USA zeigen sich leicht rezessiv“, sagte er. Diese Einschätzung wird durch die stagnierenden Handelsbeziehungen weltweit untermauert, die durch den Ukraine-Konflikt stark beeinträchtigt sind.
Wirtschaftliche Herausforderungen und Chancen
Manfred Wilhelmer, Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbank Kärnten, konnte zwar keine positive Grundstimmung fördern, merkte jedoch an, dass auch in den Nachbarländern wie Slowenien ein wirtschaftliches Wachstum zu beobachten sei. Wilhelmer betonte, dass Maßnahmen wie eine Senkung der Lohnnebenkosten und weniger Bürokratie entscheidend sein könnten, um die angeschlagene Wirtschaft in Österreich wieder anzukurbeln.
Die Sorgen von Deuber über den sinkenden privaten Konsum sind nicht unbegründet, denn er merkt an, dass die Bürger dazu neigen, Geld zurückzuhalten und in wirtschaftlich unsicheren Zeiten vorzubeugen. Diese „Bunkermentalität“ unter dem österreichischen Volk könnte dafür sorgen, dass die wirtschaftliche Erholung langsamer vonstattengeht als erhofft.
Prognosen für die Zukunft
Die Erwartungen für die nahe Zukunft sind gedämpft. „Erst frühestens im nächsten Jahr werden wir einen positiven Trend sehen“, erklärte Deuber. Die ökonomische Unterstützung vonseiten des Staates sei für das bevorstehende Wachstum unerlässlich, auch wenn es nicht darum gehe, die Löhne noch weiter anzuheben. Angesichts einer abnehmenden Produktivität könnte dies sonst zu weiteren complications in der wirtschaftlichen Dynamik führen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass, während in manchen Nachbarländern Fortschritte gemacht werden, die österreichische Wirtschaft noch vor erheblichen Herausforderungen steht. Ob die empfohlenen Maßnahmen und politischen Interventionen erfolgreich sein werden, bleibt abzuwarten, aber die Signale für eine schnelle Rückkehr zu früheren Erfolgen sind derzeit noch alles andere als positiv. Mehr über die wirtschaftlichen Entwicklungen und Prognosen kann in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at nachgelesen werden.