Klagenfurt am Wörthersee

Wild Wings starten neues Training am Wörthersee mit frischem Elan

Die Wild Wings trainieren am Wörthersee statt beim Bodensee-Cup und stehen vor drei Aufwärmspielen in Klagenfurt – Kapitän Larkin und die hungrigen Fans sind bereit für Action!

In diesem Jahr haben sich die Wildschwäne für ein neues Trainingslager entschieden, und zwar am malerischen Wörthersee in Österreich, anstelle des Bodensee-Cups in Kreuzlingen, Schweiz. Der Bus brachte die Mannschaft am Dienstag auf der knapp 700 Kilometer langen Fahrt von Villingen-Schwenningen zum Treffpunkt, wo mehrere Vorbereitungsspiele auf sie warteten.

Die Klagenfurter Heidi Horten-Arena wird vom Mittwoch bis Samstag der Austragungsort für drei Testspiele sein. Mit im Aufgebot der Wild Wings ist auch Kapitän Thomas Larkin, der bald seinen deutschen Pass erhalten soll. Coach Steve Walker berichtete, dass die gesamte Mannschaft an Bord sei und selbst Kyle Platzer, der am Freitag wegen Krankheit gefehlt hatte, wieder fit ist und am Montag trainierte.

Vorbereitung auf die neue Saison

Für die Schwenninger Anhänger war das öffentliche Eistraining ein großer Erfolg, bei dem 2500 Fans kamen, um die Mannschaft zu unterstützen. Nach einer letzten Saison, die das Team ins Play-off-Viertelfinale führte, brennen die Fans darauf, was diese Saison bringen wird. Der Fanbeauftragte Wolfgang Jack zeigte sich erfreut über die Stimmung: „Es ist schon beeindruckend, was hier los ist, die Fans sind schon jetzt bereit.“

Kurze Werbeeinblendung

Der erste Blick auf das Team weckte Erinnerungen, denn in der vergangenen Saison unter Walker gab es für die Wild Wings leider nur wenig Erfolg in der Vorbereitung – sie verloren sieben ihrer acht Testspiele und blieben zudem unglaubliche 273 Minuten ohne Torerfolg. Trotz dieser Rückschläge fand sich die Mannschaft in den wichtigen Spielen wieder und schaffte den Sprung ins Viertelfinale der Play-offs.

Ich werde wieder viel ausprobieren. Spieler, die sonst nie miteinander spielen, sollen miteinander Reihen bilden.

Steve Walker

Trainer Steve Walker betont, dass die Ergebnisse der Testspiele in den Hintergrund rücken sollen. „Ich werde wieder viel ausprobieren. Spieler, die sonst nie miteinander spielen, sollen miteinander Reihen bilden“, erklärte er. Der Fokus liege darauf, dass die gesamte Mannschaft als Einheit zusammenwachse. Das erste der Testspiele findet am Mittwochabend um 19.30 Uhr gegen den KAC, den Vizemeister der ICEHL, statt. Walker betrachtet dies als echte Herausforderung.

Eine besondere Note wird das Spiel gegen Klagenfurt haben, da der Topscorer der vergangenen Saison, Nick Petersen, wieder auf dem Eis sein wird. Petersen spielte in der Saison 2013/14 für die Wild Wings. Am Donnerstag wird das Team dann auf die Grizzlys Wolfsburg treffen, ebenfalls um 19.30 Uhr, was eine weitere Gelegenheit bietet, sich vor der regulären Saison zu messen.

Der Schlussakkord der Testspiele

Den Abschluss der Testspielreihe bilden die Wild Wings am Samstag um 15 Uhr gegen die Vienna Capitals, die ebenfalls in der ICEHL spielen. Walker äußerte, dass Wien in der letzten Saison nicht den besten Lauf hatte, aber mit ihrem neuen Trainer Gerry Fleming könnten sie eine Aufholjagd starten. „Natürlich haben sie gute Spieler, aber die Kadertiefe ist nicht so ausgeprägt wie bei den DEL-Teams“, erklärte er. Die kommenden Tage versprechen also spannende Eishockey-Action, während sich die Wild Wings auf die bevorstehende Saison vorbereiten.

Historische Vergleiche im Eishockey

Im deutschen Eishockey erlebte die Eishockey-Bundesliga in den Jahren 2003 bis 2005 eine ähnliche Situation, als sich einige Teams in der Vorbereitungsphase schwertaten und viele Testspiele verloren. Ähnlich wie die Wild Wings in dieser Saison, fanden sich die Teams damals in einem Dilemma wieder, das über die Ergebnisse hinausging. Der Fokus lag, wie bei Coach Walker, oft auf dem Zusammenwachsen des Teams und auf der Testung neuer Aufstellungen, was langfristig zu Ergebnissen führte. Ein Beispiel ist die Saison 2006/07, als die Kölner Haie ebenfalls eine unglückliche Vorbereitung erlebten, jedoch in der Lage waren, sich zu fangen und im Playoff-Viertelfinale tatsächlich einen beeindruckenden Lauf zu zeigen und am Ende Meister zu werden.

Der Unterschied zwischen diesen historischen Beobachtungen und der aktuellen Situation der Wild Wings liegt jedoch in der heutigen sportlichen Struktur. Die DEL hat sich professionalisiert, mit einer breiteren Basis an Talenten, Sponsoren und internationalen Spielern. Dies könnte den Druck erhöhen, sofortige Ergebnisse zu erzielen, während den Trainern gleichzeitig die Möglichkeit gegeben wird, mit spielerischen Ansätzen alternative Taktiken zu testen.

Hintergründe zur aktuellen Situation

Die Schwenninger Wild Wings und andere Clubs befinden sich in einer Übergangsphase, die durch finanzielle Herausforderungen, geänderte Sponsorenverträge und die Notwendigkeit gekennzeichnet ist, mit internationalen Standards im Eishockey Schritt zu halten. Die wirtschaftliche Nachhaltigkeit für viele Clubs in der DEL wird zunehmend auf die Probe gestellt, besonders in einer Zeit, in der die Zuschauerzahlen schwanken und die Entscheidungsträger kreative Lösungen finden müssen, um ihre Teams konkurrenzfähig zu halten.

Die Integration neuer Spieler, die oft aus unterschiedlichen Ligen und Ländern stammen, bringt zusätzliche Herausforderungen in Bezug auf Teamchemie und Spielansätze. In Kombination mit einem Trainer, der experimentelle Aufstellungen verwendet und die langfristige Entwicklung über kurzfristige Erfolge stellt, wird klar, dass die Wild Wings in einem komplexen Kontext agieren, der sowohl Risiken als auch Chancen birgt.

Quelle/Referenz
schwaebische.de

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