Die Digitalisierung hält zunehmend Einzug in die Ausbildung junger Fachkräfte, insbesondere in der Holzbranche. In Klagenfurt wird derzeit ein Pilotprojekt durchgeführt, das den Einsatz von Virtual-Reality (VR) in der Lehrlingsausbildung erprobt. Die AUVA testet die Vorteile dieser neuen Technologie, um Lehrlinge mit sicherem und modernem Wissen auszustatten.
Die Idee hinter diesem innovativen Ansatz ist, dass Lehrlinge an einer virtuellen Kreissäge arbeiten können, ohne physischen Gefahrensituationen ausgesetzt zu sein. In diesem Projekt haben Auszubildende die Möglichkeit, verschiedene Kurse zu absolvieren, in denen sie wichtige Anwendungen erlernen und sich mit den Risiken, die bei der Arbeit mit Maschinen auftreten können, vertraut machen. Georg Oberdorfer, ein Verantwortlicher der AUVA-Fachgruppe Holz, merkt an, dass die meisten Digital Natives, also jüngere Menschen, die mit digitalen Medien aufgewachsen sind, wenig Einführung benötigen, um sich in dieser Technologie zurechtzufinden.
Pilotprojekt und Schulungsinhalte
Im Rahmen des Projekts „VR-Schulung Formatkreissäge“ wird den Lehrlingen die Nutzung spezieller Controller vermittelt, während sie durch simulierte Umgebungen navigieren. Dabei lernen sie nicht nur, wie sie die Maschine bedienen können, sondern erfahren auch alles über Gefahrenbereiche sowie notwendige Sicherheits- und Schutzmaßnahmen. Diese moderne Form des Lernens könnte die Weise revolutionieren, wie zukünftige Fachkräfte ausgebildet werden.
Obwohl die Ergebnisse des Pilotprojekts positiv sind, ist diese Art des Trainings in Kärnten noch nicht flächendeckend verfügbar. Markus Lippitsch, der Marketing-Leiter der AUVA für Steiermark und Kärnten, erklärt, dass geeignete Betriebe gefunden werden müssen, um solche Schulungen anzubieten. „Sollten sich Betriebe melden, sind wir bereit, ihnen aktiv zur Seite zu stehen“, so Lippitsch.
Die Kombination aus traditioneller Ausbildung und digitaler Unterstützung könnte nicht nur das Lernengagement der Jugendlichen erhöhen, sondern auch letztlich zur Sicherheit am Arbeitsplatz beitragen. Digitale Werkzeuge wie Augmented-Reality-Apps könnten ebenfalls eine wertvolle Unterstützung bieten, indem sie den Lehrlingen Gefahrensituationen über Smartphones oder Tablets verständlich machen.
Die Wichtigkeit dieser Entwicklungen liegt nicht nur in der Verbesserung der Ausbildung, sondern auch darin, die jungen Generationen auf die Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes vorzubereiten. Es bleibt abzuwarten, wie schnell diese innovativen Methoden flächendeckend implementiert werden und welche Betriebe als erste von dieser digitalen Unterstützung profitieren können.
Für weitere Informationen über die Chancen und Möglichkeiten der VR-Technologie in der Lehrlingsausbildung bietet der Artikel von www.meinbezirk.at interessante Einblicke.