In der letzten Runde der ADMIRAL Bundesliga konnten die Zuschauer in Klagenfurt erneut ein spannendes, aber auch umstrittenes Spiel verfolgen. Die Begegnung zwischen Austria Klagenfurt und Sturm Graz endete mit einer 0:2-Niederlage für die Klagenfurter, doch erneut gerieten die Schiedsrichterentscheidungen in den Fokus der Diskussion. Insbesondere strittige Elfmeter sorgten für Aufregung und Unverständnis auf Seiten der Gastgeber.
Schiedsrichterentscheidungen im Mittelpunkt
Die Partie begann vielversprechend für Klagenfurt. Trainer Peter Pacult äußerte sich positiv über die Leistung seiner Mannschaft und war der Ansicht, dass sie den regierenden Meister gut gefordert hatten. In der Anfangsphase klopften Klagenfurter Spieler wie David Toshevski und Ben Bobzien mehrmals gefährlich an die Tür zur Führung. Abwehrtechnisch stellte Klagenfurt die Grazer vor enorme Schwierigkeiten, sodass Sturm Graz bis zur 75. Minute keinen einzigen Schuss aufs Tor abgeben konnte. Die erste dicke Chance vergab Klagenfurt jedoch, als Simon Straudi nach einem Dribbling im Strafraum zu Fall kam, doch der Schiedsrichter blieb ohne Pfiff, und selbst der VAR sah keinen Grund einzugreifen.
Diskussion um die Elfmeterentscheidung
Kurz darauf jedoch bekam Klagenfurt die Möglichkeit auf einen Elfmeter, als Emanuel Aiwu Toshevski im Strafraum berührte. Die Entscheidung sorgte für Verwirrung, da nicht klar war, ob das Foul innerhalb oder außerhalb des Strafraums stattgefunden hatte. Schlussendlich entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß. Christopher Cvetko trat an und hatte die Chance, Klagenfurt in Führung zu bringen, scheiterte jedoch an Torwart Kjell Scherpen. Cvetko selbst bedauerte den Fehlschuss: „Es tut mir leid für die Mannschaft. Der Elfmeter war sicher nicht perfekt geschossen, aber er hat ihn gut gehalten.“
Der Ausgleich und dessen Folgen
Kaum hatte sich der Frust über den verschossenen Elfmeter gelegt, kam es für Klagenfurt noch schlimmer. Im direkten Gegenangriff von Sturm Graz gelang es Mika Biereth, nach einer Flanke einen umstrittenen Elfmeter für sein Team zu erhalten. Auch hier war das Eingreifen des VAR umstritten, und viele Spieler sowie Fans von Klagenfurt konnten die Entscheidung nicht nachvollziehen. „Es war sehr unscheinbar die Aktion. Es hat auch keiner von Sturm reklamiert,“ so Straudi. Otar Kiteishvili verwandelte den nachfolgenden Elfmeter eiskalt – der Rückstand schien nun eine schwere Belastung für die Klagenfurter zu sein.
Frustration bei Spielern und Trainer
Die Emotionen nach dem Spiel waren hoch. Spieler und Trainer von Klagenfurt äußerten sich frustriert über die wiederholten strittigen Entscheidungen. Obwohl Peter Pacult seine Mannschaft nach dem Spiel lobte, war klar, dass die wiederholten Schiedsrichterdiskussionen an den Nerven zerren. „Es wird so entschieden und damit müssen wir leben,“ sagte Pacult resigniert. In den letzten Wochen war Klagenfurt aufgrund fragwürdiger Entscheidungen immer wieder in die Kritik geraten.
Die Klagenfurter Spieler sind sich einig: „Es geht alles so schnell, man nimmt es nicht einmal richtig wahr,“ erklärte Straudi bezüglich der strittigen Szenen. Bei der aktuellen Verfassung und in Anbetracht der Leistung, die sie bislang auf den Platz gebracht haben, kann man nur hoffen, dass die nächsten Spiele ohne Schiedsrichterdebatten auskommen.
Woche für Woche dasselbe Spiel
Cvetko brachte es auf den Punkt: „Es ist mühselig, jede Woche darüber reden, man kann es nicht ändern.“ Dennoch bleibt Klagenfurt weiterhin auf dem elften Rang der Bundesliga und würde sich über die Rückkehr zu den positiven Leistungen freuen. In den nächsten Wochen steht die Auswärtsfahrt zur WSG Tirol an, wo das Team hoffentlich die Möglichkeit hat, die Diskussion um Schiedsrichterentscheidungen hinter sich zu lassen und sich auf das Wesentliche, das Spiel selbst, zu konzentrieren.
Ein ständiger Begleiter: Schiedsrichter und VAR
Das Thema Schiedsrichter und VAR bleibt ein ständiger Begleiter im österreichischen Fußball. Die Spieler und Verantwortlichen müssen sich mit den Regeln und deren nervenaufreibenden Auslegungen auseinandersetzen. Spiele wie die gegen Sturm Graz zeigen, wie stark die Meinung über Schiedsrichterentscheidungen die Atmosphäre im Stadion beeinflussen kann. Die Klagenfurter stehen vor der Herausforderung, sich auf das Sportliche zu konzentrieren und sich von den Widrigkeiten des Schiedsrichterwesens nicht entmutigen zu lassen.