Klagenfurt am Wörthersee

Ungeplante Wasserlandung: Italienische Löschflugzeuge am Weißensee

Italienische Löschflugzeuge haben heimlich im österreichischen Weißensee Wasser für den Kampf gegen einen Waldbrand in den Alpen getankt – ohne, dass die Behörden Bescheid wussten!

In einer unerwarteten Entwicklung ist die Idylle des Weißensees in Kärnten kürzlich von einem Vorfall gestört worden, der Anlass zur Besorgnis gibt. Während die Region ein beliebtes Ziel für Urlauber ist und die Temperaturen in den Sommermonaten meist milder sind, landeten plötzlich italienische Löschflugzeuge im Wasser des Sees, um Löschwasser zu tanken. Dies geschah mitten in der Hochsaison und offenbar ohne die notwendige Genehmigung oder Vorankündigung.

Die Ursache für den Einsatz der Löschflugzeuge liegt in einem verheerenden Waldbrand in der italienischen Region Friaul-Julisch Venetien, der am 19. August durch einen Blitzschlag ausgelöst wurde. Trotz anfänglicher Kontrolle durch Löschhubschrauber breitete sich das Feuer unter dem Einfluss von hohen Temperaturen und starkem Wind rapide aus. In Folge mussten Evakuierungsmaßnahmen in der Gemeinde Moggio Udinese durchgeführt werden, da dichter Rauch einige Einwohner und Touristen bedrohte.

Unerwarteter Vorfall am Weißensee

Die italienischen Behörden benötigten dringend Löschwasser zur Bekämpfung der Flammen und beschlossen, dieses nicht aus der weit entfernten Adria zu holen, sondern im nahegelegenen Weißensee. Die Landung der Kanadier Löschflugzeuge überraschte jedoch die Kärntner Behörden, die nicht informiert waren und daher keine zeitgerechte Evakuierung der Seefläche vornehmen konnten. Der stellvertretende Katastrophenschutzbeauftragte Kärntens, Christian Gamsler, äußerte sich empört: „Das war nicht genehmigt, niemand wusste darüber Bescheid. Das war wirklich fahrlässig.“

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Das Löschwasser wird von den Canadiar-Flugzeugen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 130 km/h aus dem Wasser aufgesogen. In nur wenigen Sekunden können sie 6000 Liter Wasser tanken, wodurch das Manöver relativ schnell und effizient durchgeführt werden kann. Allerdings stellte der Vorfall ein erhebliches Risiko für Schwimmer und Bootsfahrer dar, da die zuständigen Stellen mindestens vier Stunden Vorlaufzeit benötigen, um die Wasserflächen abzusperren.

Reaktionen und Folgen des Einsatzes

Nach den Vorfällen fand ein Treffen zwischen den Verantwortlichen der Region Friaul und den Kärntner Behörden statt. Der Zivilschutzbeauftragte Riccardo Riccardi erklärte, dass man Flüge aus der Adria meiden wollte, um schnell auf die Feuergefahr zu reagieren. Dennoch wurde klar, dass dabei nicht alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Das Fehlen eines Sicherheitskorridors für die Landungen wurde von der Bürgermeisterin Karoline Turnschek kritisiert, die von der Situation aus dem Tourismusbüro informierte.

In einer diplomatischen Reaktion versicherte die Kärntner Landesregierung, dass das falsch eingeleitete Vorgehen Italiens freundlich besprochen und für die Zukunft geklärt wurde. Es gab mittlerweile die erforderlichen Genehmigungen für die Löschflüge, und die Bemühungen, die Flammen einzudämmen, waren schließlich erfolgreich, unterstützt durch etwas Regen, der die Bedingungen verbesserte. Doch die Vorfälle am Weißensee werfen Fragen auf, vor allem was die Koordination zwischen den beiden Ländern und der Überwachung des Luftraums betrifft.

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Bereits im März diesen Jahres gab es in der Grenzregion zwischen Österreich und Italien massive Waldbrände, die die Aufmerksamkeit und die Ressourcen der Feuerwehr auf eine harte Probe stellten. Auch das diesjährige Sommergewitter brachte nicht nur viel Regen, sondern auch Menschenleben in Gefahr. Der Vorfall am Weißensee zeigt eindrücklich, wie wichtig es ist, effiziente Kommunikations- und Sicherheitsstrategien in grenzüberschreitenden Katastrophenszenarien zu entwickeln.

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