Ein schweres Unglück hat sich am Dienstag in der Türk-Kaserne ereignet, als ein Schuss aus der Dienstwaffe eines Wachsoldaten (20) einen anderen Soldaten (21) im Oberkörper traf, was zu lebensgefährlichen Verletzungen führte. Der verletzte Soldat wurde sofort ins Klinikum Klagenfurt geflogen, jedoch erlag er am Dienstagabend seinen schweren Verletzungen.
Die aktuellen Ermittlungen zur Klärung des Vorfalls sind in vollem Gange. Der Schütze wurde vorübergehend festgenommen und befindet sich in polizeilichem Gewahrsam. Den Informationen der Staatsanwaltschaft Klagenfurt zufolge wird am Donnerstag entschieden, ob gegen den 20-Jährigen Untersuchungshaft beantragt wird. Laut seiner Aussage soll sich der Schuss aus seiner Dienstwaffe von selbst gelöst haben. Es wird jedoch auf weiteres Beweismaterial gewartet, darunter das Vernehmungsprotokoll des Beschuldigten und das Obduktionsergebnis des Opfers.
Trauerfeier für den verstorbenen Soldaten
Beide Soldaten stammen aus dem Bezirk Spittal/Drau in Kärnten. Am Donnerstag fand in der Stadt Spittal eine berührende Trauerfeier für den verstorbenen Soldaten statt. Über 100 Angehörige und Freunde versammelten sich vor der örtlichen türkischen Moschee, um Abschied zu nehmen. Die Familie des Getöteten hat Wurzeln in der türkischen Provinz Yozgat, und um den Trauernden ausreichend Platz zu bieten, sperrte die Polizei die umliegenden Straßen.
In den sozialen Medien drücken Verwandte und Freunde ihr Beileid aus. Emotional nehmen seine Kameraden mit einem Nachruf Abschied von ihrem Freund: „Ruhe in Frieden, Musti“. In einem Facebook-Post wird ein gemeinsames Gebet und der Abschied von „M.“ hervorgehoben, der für viele eine große Bedeutung hatte.
Der Vorfall hat bereits zahlreiche Fragen aufgeworfen und die Gemüter in der Region erregt. Angesichts der Tragödie wird nun besonders auch die Rolle und Sicherheit im militärischen Dienst thematisiert. Details zu dem Vorfall und den laufenden Ermittlungen, die die Öffentlichkeit weiterhin beschäftigen werden, können hier nachgelesen werden.