Am vergangen Samstag fand im Wörthersee-Stadion das mit Spannung erwartete Aufeinandertreffen zwischen Austria Klagenfurt und Sturm Graz statt. In der dritten Runde der Admiral Bundesliga wollte der Vorjahres-Doublesieger seinen Platz in der Liga festigen, während die Kärntner auf einen Heimsieg hofften. Das Spiel endete mit einem knappen 0:2, doch die Intensität und der Verlauf des Spiels ließen die Zuschauer nicht unberührt.
Spielverlauf und Taktik
Im Laufe des Spiels war zu beobachten, dass Sturm Graz zwar optisch überlegen erschien, die Klagenfurter jedoch ein bemerkenswertes Abwehrbollwerk bildeten. Die Gastgeber setzten auf schnelle Konterangriffe und ließen sich durch die offensive Spielweise der Steirer nicht einschüchtern. Als die Partie nach der Halbzeitpause erneut an Fahrt gewann, gelang es Sturm Graz nicht, die Initiative effektiv für sich zu nutzen. Stattdessen blieben die Klagenfurter die aktivere Mannschaft und fanden häufiger den Weg in die gegnerische Hälfte, obwohl auch sie in der Offensive keine klaren Chancen herausspielten.
Schlüsselszenen und VAR-Eingriffe
Ein entscheidender Moment ereignete sich in der 64. Minute, als Sturm Graz Verteidiger Aiwu Klagenfurts Toshevski am Fuß traf. Nach einem langen VAR-Check wurde ein Elfmeter für Klagenfurt verhängt. Kapitän Cvetko trat an, scheiterte jedoch am Torhüter von Sturm Graz, Knaller. Nur vier Minuten später folgte eine umstrittene Szene, die erneut den VAR auf den Plan rief: Ein Handspiel von Kühn führte zu einem Elfmeter für die Gäste. Kiteishvili verwandelte diesen souverän in der 71. Minute und brachte seine Mannschaft in Führung.
Intensive Schlussphase
Nach dem Führungstor der Gäste ließ sich die Begegnung nicht beruhigen. In der 74. Minute hätte Horvat den Vorsprung beinahe ausgebaut, sein Schuss prallte jedoch nur an die Latte. Die letzten Minuten des Spiels waren geprägt von hektischen Aktionen und einer bemerkenswert langen Nachspielzeit von acht Minuten. In der 98. Minute fiel schließlich die endgültige Entscheidung: Ein Konter der Klagenfurter wurde durch einen Befreiungsschlag von Biereth verwandelt, der entspannt zum 0:2 einnetzte.
Empfindungen nach dem Spiel
Die Spieler von Sturm Graz werden sich gefragt haben, wie sie in einem Spiel, in dem sie vielen Ballbesitz hatten, es nicht schafften, klare Chancen zu kreieren. Auf der anderen Seite war für die Klagenfurter klar, dass sie durch den vergebenen Elfmeter von Cvetko einen entscheidenden Punkt im Spiel verloren hatten. Die Tatsache, dass sie trotz einer soliden Leistung im Angriff ohne Tore blieben, lässt auf mehr Offenheit für zukünftige Spiele hoffen. Ihre Spielweise wird in dieser Liga dringend benötigt.
Was bedeutet dieser Sieg für Sturm Graz?
Für Sturm Graz war dieser Sieg zwar ein „Arbeitssieg“, aber noch nicht das Maß an Leistung, das manche von ihnen erwarten. Die momentane Form könnte einem ernsthaften Test unterzogen werden, da der Titelverteidiger noch nicht das gewohnte Niveau erreicht hat. Auf der anderen Seite bleibt die Frage, wie Austria Klagenfurt sich aus dieser Niederlage erholen wird, da sie durchaus das Potenzial gezeigt haben, um gegen namhafte Gegner zu bestehen.
Das Spiel zwischen Austria Klagenfurt und Sturm Graz war sicherlich kein hochklassiges, aber aufgrund der Intensität und der entscheidenden VAR-Entscheidungen bleibt es in Erinnerung. Solche Begegnungen sind es, die die Bundesliga spannend und unberechenbar machen, und die Leidenschaft der Spieler und Fans zeigt, dass im Fußball immer alles möglich ist.