In Klagenfurt sind die Vorbereitungen für ein großes Fußballereignis auf Hochtouren. Am Mittwochabend, um 21:00 Uhr, wird das Wörthersee Stadion zur Bühne für den ersten Heimauftritt des österreichischen Fußballmeisters Sturm Graz in der UEFA Champions League. Das Match gegen den belgischen Klub Brügge verspricht eine aufregende Atmosphäre, und die Ticketverkäufe sprechen eine klare Sprache: 25.500 Karten wurden bereits verkauft, darunter 22.000 Abos. Die Fans dürfen sich auf ein unvergessliches Erlebnis in dem EM-Stadion von 2008 freuen.
Sturm-Präsident Christian Jauk ist euphorisch über die Rückkehr nach Klagenfurt. „Dieses Stadion bringt unsere schwarz-weiße Leidenschaft besonders zum Ausdruck“, sagte er. Trotz der positiven Erinnerungen, die die Steirer mit Klagenfurt verbinden, bleibt Graz allerdings die wahre Heimat des Vereins. Die letzten vier Cuptitel feierte Sturm hier, und auch die Statistik gegen den örtlichen Rivalen Austria spricht für sich: acht Spiele, acht Siege.
Stadionproblematik und sportliche Herausforderungen
Leider ist die Merkur Arena in Graz in einem kritischen Zustand und erfüllt schon lange nicht mehr die Anforderungen, um internationale Spiele auszutragen. Jauk beklagt den fehlenden politischen Willen, um eine neue Heimat für Sturm zu schaffen. „Wir brauchen ein ordentliches Stadion, in dem Sturm selbst der Herr im Haus ist“, so Jauk. Trotz zahlreicher Vorschläge scheint sich in dieser Hinsicht wenig zu bewegen.
Doch nicht nur die Stadionsituation bereitet Sorgen. Auch auf sportlicher Ebene hat der Klub mit Verletzungen von Schlüsselspielern zu kämpfen. Jon Gorenc Stankovic und Gregory Wüthrich werden nicht in der Lage sein, zu spielen. „Diese Bühne ist eine einmalige Chance für alle und sollte unsere Motivation beflügeln“, merkte Jauk an. In Anbetracht der Situation müsse Sturm besonders auf seine jungen Talente setzen. „Diese Energie kann immer für Sensationen sorgen“, fügte er hinzu.
Die Vorbereitungen für das Match gehen jedoch über das Sportliche hinaus. Damit die Anreise zum Stadion reibungslos verläuft, hat der Verein ein durchdachtes Parkkonzept entwickelt, ähnlich dem bei Formel-1-Rennen. Wer nicht im Vorfeld einen Parkplatz reserviert hat, wird nicht in die Nähe des Stadions gelassen und sollte daher auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen. In Zusammenarbeit mit der Plattform Busfinder bietet Sturm Shuttlebusse aus fünf Bundesländern an, um den Verkehrsfluss zu steuern.
Die große Bühne der Champions League kommt also zum richtigen Zeitpunkt für Sturm Graz. Trotz aller Herausforderungen zeigt sich der Verein optimistisch und bereit, alles zu geben, um die Fans zu begeistern und die schwarz-weiße Leidenschaft in Klagenfurt aufleben zu lassen. Die Mitglieder der Sturm-Familie und die treuen Anhänger erwarten mit Spannung und voller Vorfreude das Geschehen im Wörthersee Stadion.