Die Champions-League-Heimspiele von Sturm Graz in Klagenfurt stießen bei den engagierten Fans auf deutliche Kritik. Während des ersten Spiels der „Blackies“ in der Königsklasse gegen den FC Brügge wurden die Blicke auf die Tribüne gelenkt, auf der zahlreiche Transparente die Botschaft der Grazer Anhänger transportierten.
Familienangehörige und leidenschaftliche Fans entrollten Transparente mit bedeutenden Aussagen wie „Jedes Spiel am Wörthersee tut unserem Leitbild weh“ und „Uhrturm statt Lindwurm“. Diese Botschaften verdeutlichen, dass viele die Meinung vertreten, dass Graz die wahre Heimat des Vereins sein sollte. Besonders auffällig war die Forderung, die Heimat nach Graz zurückzubringen, was die tief verwurzelte Tradition und die Verbundenheit mit der Stadt widerspiegelt.
Politische Kritik und Stadionkapazitäten
Die Stadionproblematik in Graz wird seit langem diskutiert. Ein zentrales Anliegen ist die unzureichende Kapazität im Pressebereich der Merkur Arena. Die aktuellen Gegebenheiten machen es unmöglich, das Stadion für Champions-League-Spiele zu nutzen, was bedeutet, dass die Spiele in Liebenau stattfinden müssen. Das hat für viele Fans einen faden Beigeschmack, da der Verein in ihrer Heimatstadt nicht die besten Bedingungen vorfindet.
Zudem drückten die Fans ihren Unmut über die politischen Verantwortlichen aus: „Wir müssen über die Pack, weil unsere Politik is net so auf Zack“, hieß es auf einem der Transparente. Damit machten sie klar, dass sie sich mehr Engagement und Unterstützung von den Entscheidungsträgern wünschen, um die räumlichen und infrastrukturellen Probleme des Vereins zu lösen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, ob und wie die Verantwortlichen auf die klaren Botschaften der Fanbasis reagieren werden. Diese unerwartete Artikulation der Unzufriedenheit könnte in den politischen und sportlichen Kreisen für Gesprächsstoff sorgen, besonders im Hinblick auf die zukünftige Ausrichtung und die Rahmenbedingungen der Heimspiele von Sturm Graz.
Die energetische Atmosphäre der Fans zeigt, wie wichtig die Identität und die Tradition des Clubs sind. Ein Rückkehr nach Graz bleibt ein zentrales Anliegen für die „Blackies“, die nicht nur die sportlichen Erfolge, sondern auch die kulturelle Zugehörigkeit zu ihrer Stadt betonen möchten.
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