In den letzten Trainingstagen in Stubai ist die Freestylerin Kristina Holzfeind mit Gedanken konfrontiert, die viele junge Athleten wohl kennen: das Risiko bei ihrem Sport. „Hier sind zurzeit sehr viele Profis aus der ganzen Welt, die trainieren. Die letzten zwei Wochen war das Wetter nämlich ziemlich warm, weshalb der Schnee sehr weich war. Das hat dazu geführt, dass viele Stürze passiert sind. An manchen Tagen kam ein Hubschrauber ein- bis zweimal, um Sportler ins Krankenhaus zu fliegen. Es ist schlimm zu sehen, wenn deine besten Freundinnen abtransportiert werden und sich dabei teilweise schwer verletzen“, berichtet die 17-Jährige betroffen.
Um mit diesen emotionalen Belastungen umzugehen, versucht Holzfeind, solche Erlebnisse auszublenden. „Es ist nicht einfach“, sagt sie. „Ich fühle mich besser, wenn ich meditiere oder Atemübungen mache.“ Diese Strategien helfen ihr auch, den Druck der Wettkämpfe zu bewältigen. Holzfeind, die 2023 bei den Jugend-Olympischen Spielen in Italien Gold im Big Air gewann, hat sich viel vorgenommen für die kommende Saison.
Auf den Weg zur Meisterschaft
Die Sportlerin, die als „Kärntens Aufsteigerin des Jahres 2023“ ausgezeichnet wurde, hat ihre ersten Versuche am Board vor zehn Jahren am Nassfeld gewagt. Mittlerweile trainiert sie unter der Anleitung von Aljoša Krivec, einem ehemaligen Trainer der chinesischen Nationalmannschaft, am Airbag in Scharnitz, um ihre Tricks zu verfeinern. „Es ist wichtig, dass ich auch meine schulischen Verpflichtungen am Skigymnasium in Stams nicht vernachlässige“, fügt sie hinzuzufügen.
Ein Höhepunkt des Freestyle-Jahres wird das Big-Air-Event im Klagenfurter Fußballstadion sein, auf das Holzfeind schon jetzt mit Vorfreude blickt. „Diese Möglichkeit, vor Familie und Freunden zu springen, ist etwas ganz Besonderes. Ich werde zwar nervös sein, aber genau in diesen Momenten liefere ich oft die besten Leistungen ab. Diese Erfahrung kann mir niemand nehmen“, betont sie. Um sich optimal vorzubereiten, studiert sie Videos ihrer Vorbilder, unter anderem von der Doppel-Olympiasiegerin Anna Gasser und dem japanischen Star Kokomo Murase.
Herausforderungen beim Training
Das Big-Air-Spektakel in Klagenfurt wird eine besondere Herausforderung darstellen, denn die Athleten starten zunächst auf Plastikmatten, bevor sie auf Schnee abspringen. „Der Übergang ist alles andere als einfach, aber das macht es spannend. Ich bin gespannt, wer am besten mit dieser Situation zurechtkommt“, erläutert Holzfeind, die sich bestens vorbereitet sieht.
In dieser aufregenden Zeit für die junge Sportlerin spielt die Balance zwischen persönlichem Wachstum, sportlichem Ehrgeiz und den Gefahren des Freestyle-Sports eine entscheidende Rolle. Die kommenden Herausforderungen werden zweifellos prägend für ihre Karriere und persönliche Entwicklung sein. Für weitere Informationen über Holzfeinds Leistungen und die bevorstehenden Wettkämpfe, siehe den Artikel auf www.kleinezeitung.at.