Am Mittwoch berichtete Innenminister Stefan Karner (ÖVP) in Klagenfurt über bedeutende Änderungen, die die Sicherheit in Kärnten erhöhen sollen. Zusammen mit Vertretern des Landes unterzeichnete Karner eine neue Sicherheitsdoktrin, die sich an den aktuellen Bedürfnissen der Bevölkerung orientiert. Diese umfasst auch den Umgang mit Cyberkriminalität, einem zunehmend drängenden Problem in unserer digitalen Welt. „Wir dokumentieren gemeinsame Ziele, um die Vernetzung und die Maßnahmen zur Bekämpfung von Kriminalität zu verbessern“, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser.
Im Rahmen dieser Vereinbarung wird die Polizei in Kärnten mit neuen Ressourcen ausgestattet. Ab dem kommenden Jahr sollen robustere Škoda-Allradautos beschafft werden, die mehr Platz für die Polizeiarbeit bieten. Der Austausch dieser Fahrzeuge wird voraussichtlich drei Jahre in Anspruch nehmen. Ergänzend dazu werden insgesamt 250 Körperkameras eingeführt, sodass künftig jede Polizeistreife mit einem solchen Gerät ausgestattet sein wird. Diese Kameras dienen sowohl der eigenen Sicherheit der Polizisten als auch der Beweissicherung in Einsätzen. Des Weiteren wird ein neues Cybercrime-Trainingszentrum in Klagenfurt eingerichtet, während derzeit nach einem Standort für ein Einsatztrainingszentrum gesucht wird.
Initiative gegen Jugendkriminalität
Ein wichtiger Punkt der neuen Sicherheitsdoktrin ist die Schaffung einer speziellen Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität. Diese Maßnahme stellt einen bedeutenden Schritt zur Prävention und Bekämpfung von Delikten dar, die besonders Jugendliche betreffen. In der Doktrin sind zudem sieben zentrale Themen festgelegt, darunter die Verkehrssicherheit, die regelmäßig mithilfe von Schwerpunktkontrollen verstärkt angegangen wird. Dazu gehören insbesondere Maßnahmen, die gegen Drogenkriminalität gerichtet sind, sowie Strategien zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus.
Daneben wird auch die Personalentwicklung der Polizei durch die Einführung neuer Ausbildungsprogramme für Polizeischüler gestärkt. Dies ist besonders relevant, da ein Anstieg der Polizeipräsenz in der Bevölkerung angestrebt wird, um noch effektiver auf sicherheitsrelevante Herausforderungen reagieren zu können. Martin Gruber, der Landeshauptmannvize, hob hervor, dass Sicherheit auch ein zentraler Standortfaktor für die Region Kärnten ist und stellte die Wichtigkeit der neuen Sicherheitsmaßnahmen in den Vordergrund.
Zusätzlich wurde die Verankerung eines neuen BMI-Stützpunkts am Flughafen Klagenfurt in der Sicherheitsdoktrin besprochen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Sicherheitsinfrastruktur in der Region weiter zu optimieren und sicherzustellen, dass die Polizei über die notwendigen Ressourcen verfügt, um effizient auf aktuelle Bedrohungen reagieren zu können.
Diese Sicherheitsdoktrin ist nicht nur ein Schritt in Richtung mehr Sicherheit für die Bevölkerung, sondern auch eine Antwort auf sich verändernde Kriminalitätsmuster. Die Initiativen zeigen den Willen, proaktiv zu handeln und präventive Maßnahmen zu ergreifen, die den aktuellen Herausforderungen in Kärnten gerecht werden. Die umfassenden Änderungen sollen dafür sorgen, dass sowohl die Bürger als auch die Polizei sich in ihrer Umgebung sicherer fühlen können. Zudem können die Entwicklungen helfen, ein besseres Bewusstsein für die Herausforderungen der modernen Kriminalität zu schaffen, meldet www.kleinezeitung.at.